Nicoletta Pousine absolviert Fortbildung zur Kinderschutzfachkraft
Kinderschutz geht uns alle etwas an. Eine vielzitierte These, mit der auch die pädagogischen Fachkräfte sich immer wieder auseinandersetzen müssen. Mit ihrer Abschlussarbeit und der Entwicklung eines auf die DJK bezogenen Leitfadens wollte Nicoletta Pousine nicht nur das bestehende Kinderschutzkonzept fachlich ergänzen. „Vielmehr ist es mir ein persönliches Anliegen, mein im Zertifikatskurs erlangtes Wissen an meine Kolleginnen weiterzugeben. Als Fachkraft habe ich auch eine besondere Fürsorgepflicht, die Rechte von Kindern zu schützen und zu bewahren, sowie alle an solchen Prozessen Beteiligten entsprechend zu sensibilisieren.“
So begann Nicoletta Pousine eine Fortbildung zur Kinderschutzfachkraft, die beim LWL Bildungszentrum in Vlotho sechs Module zu jeweils zwei Tagen beinhaltete. Insgesamt waren es über 100 Stunden, die sie am Ende der Qualifizierung absolvierte und damit das Abschlusskolloquium erfolgreich bestand.
Zu den Inhalten zählten unterschiedliche Module, die es zu bewältigen gab:
» Rechtsgrundlagen und Gefährdung des Kindeswohls
» Gefährdungseinschätzung und Handlungsschritte
» Handlungsschritte und Konzepte zum Kinderschutz in der Einrichtung
» Grundlagen und Beratungen als insoweit erfahrene Fachkraft
» Kollegiale Fallberatung
» Aspekte von Kindeswohlgefährdung: Blick auf Bindung und Traumakompetenz in der Kita
„Es war unglaublich vielfältig. Von der Definition, was Kindeswohl bzw. Kindeswohlgefährdung ist, bis hin zu den rechtlichen Grundlagen sowie den Rechten und Pflichten, die wir als pädagogische Fachkräfte haben. Außerdem das Handwerkszeug, das wir an die Hand bekommen haben, um Kindeswohlgefährdung frühzeitig zu erkennen.“
Insgesamt waren es 17 Kursteilnehmerinnen, wobei Pousine es besonders interessant fand, dass die nicht nur aus dem Erzieherinnenbereich kamen, sondern auch aus der Familienhilfe. „Den Austausch aufgrund der unterschiedlichen Erfahrungen und Blickweisen empfand ich als besonders wertvoll.“ Besonders spannend empfand sie auch die Lösung von Aufgaben in Kleingruppen, in denen verschiedene Fälle zu behandeln waren.
Leitfaden für die DJK erstellt
„Es ist wichtig, dass jede Kita ein entsprechendes Kinderschutzkonzept hat. Um einen entsprechenden Leitfaden für unsere drei Kitas zu entwickeln, habe ich mich an den empfohlenen Handlungsschritten des Jugendamts der Stadt Minden orientiert.“
Es gehe letztlich immer darum, Kinder zu schützen. Daher sei es wichtig, den Kolleginnen kleine Hilfen zu geben und entsprechend zu sensibilisieren. Der Blick gelte daher besonders dem körperlichen Zustand der Kinder, der Ernährung, Kleidung, äußerliche Hinweise auf körperlichen Missbrauch oder Verhaltensauffälligkeiten, wobei aber auch dazu gehöre, wie die Eltern mit der Kita zur Kooperation bereit sind.