Blickpunkt

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Mitglieder

Fast dreiviertel der Mitglieder sind jünger als 40 Jahre alt

Die DJK ist in allen Bereichen ein junger Verein – Auswirkungen durch Corona halten sich in Grenzen

Es sind die Jahre der Corona-Pandemie, die den Vereinen – gleich welcher Couleur – schwer zugesetzt haben. Fett, faul, Fernsehcouch. Offenbar hat Corona den Deutschen die Lust an der Bewegung genommen. Die Mitgliedsbeiträge für die Vereine sparten viele ein – und kauften sich stattdessen ein Netflix-Abo. Zwar kam schon im Jahr 2020 die Klage, im Homeoffice wachse der Speck an den Hüften. Aber etwas dagegen zu tun – dieser Schritt blieb vielfach aus. Nun fällt es schwer, wieder in Bewegung zu kommen. Den Menschen, insbesondere aber den Vereinen.

Ein Lied, dass der DJK Dom Minden zumindest in großen Teilen fremd ist. „Natürlich ist die Pandemie auch an uns nicht ganz spurlos vorbeigegangen. Aber der Mitgliederschwund hält sich absolut in Grenzen“, zeigt sich Vorsitzender Stephan Kurze auf der Jahreshauptversammlung im Gemeindehaus St. Ansgar erfreut darüber, dass der Kelch mit bis zu 15 Prozent Rückgang an seinem Verein einigermaßen vorbeigegangen ist.

Nach der steilen Entwicklung, die der Verein genommen hat und von 2017 (1.100 Mitglieder) bis 2019 (1.850) auch aufgrund neuer Sparten seine Stärke deutlich hat steigern können, blieb die Zahl in den Folgejahre nur unwesentlich darunter. Nach wie vor ist die DJK Dom Minden dadurch drittgrößte Kraft im Mühlenkreis, hat aber den Abstand zu den beiden mitgliederstärksten Klubs verringern können.

Altersdurchschnitt ist einmalig

Was aber im Gegensatz zu allen anderen größeren Vereinen einmalig ist, ist der Altersdurchschnitt, den man vorweisen kann. 74 Prozent, also gut Dreiviertel der Mitglieder sind jünger als 40 Jahre alt. In den meisten Vereinen ist das Verhältnis genau umgekehrt. Fast ein Viertel der DJK-Mitglieder ist keine zehn Jahre alt!

Seit Jahren sind die männlichen Mitglieder wieder in der Überzahl. Allerdings nur unwesentlich. Denn: war das Verhältnis 2020 und 2021 noch 49:51, so drehten sie den Spieß in diesem Jahr um und stellen mit 51 Prozent knapp die Mehrheit.

Was auch interessant ist – gerade für einen kirchlich orientierten Verein – ist die Aufteilung nach Religion. Längst hat sich der Verein in allen Bereichen als multikulti präsentiert. Das zeigt sich auch bei den Konfessionen. 2022 sind es etwa ein Drittel, genau 32 Prozent, der Mitglieder, die katholisch sind. Der evangelischen Kirche gehören mittlerweile 26 Prozent aus der DJK an. Zwölf Prozent haben eine andere religiöse Ausrichtung, während 29 Prozent keiner Religion angehören oder keine Angaben hierzu gemacht haben.

Dass die DJK Dom Minden nicht nur aufgrund ihres eigenen Alters und das der Mitglieder ein sehr junger Verein ist, macht eine andere Statistik deutlich. Ganze fünf Prozent sind länger als 20 Jahre im Verein, weitere zehn Prozent elf bis 19 Jahre dabei und noch einmal elf Prozent gehören der DJK seit sechs bis zehn Jahren an. Somit sind es 74 Prozent der Mitglieder, die höchstens fünf Jahre dem Verein angehören. Gerade durch die Attraktivität des Vereins in den Kitas ist fast die Hälfte der Mitglieder höchstens seit zwei Jahren in der DJK Dom Minden.

Der gute Zuspruch für den Verein schlägt sich auch in der Anzahl der Gruppen, die aktiv sind, nieder. Gegenüber 2020 und 2021 erhöhte sich die Zahl trotz Corona von 63 auf 65.

Die Zahl der sozialversicherten Mitarbeiter wuchs von 61 in 2020 und 71 in 2021 auf nunmehr 76 in 2022 an.

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