Nach 100 Tagen im Amt meldet sich der Vorstand unserer DJK Dom Minden zu Wort
In der Politik wird nach einer personellen Veränderung gern von einer Frist von 100 Tagen gesprochen, in der sich ein neuer Amtsinhaber einleben kann, bevor er mit eigenen Entscheidungen Veränderungen herbeiführt. Nun, unser neugewählter Vorstand ist nicht in der Politik. Allerdings ist er, wenn diese Ausgabe des „Blickpunkts“ erscheint, eben diese rund 15 Wochen, also 100 Tage, im Amt. Aus diesem Grund fragen wir einmal bei dem aktuellen Vierer-Gremium an der Spitze der DJK Dom Minden nach, wie es ihnen und unserem Verein in dieser Zeit ergangen ist.
Die Jahreshauptversammlung mit ihren vielen Veränderungen liegt inzwischen schon länger hinter Euch. Was habt ihr als Eure vordringlichsten Aufgaben angesehen?
Sophia Kämmerling: Zunächst einmal ging es darum, uns einen Überblick über die Strukturen, die aktuellen Themen und die neu zu verteilenden Aufgaben zu machen. Durch die veränderten Vorstandsposten sowohl in der Anzahl als auch der Aufgabenverteilung, mussten wir für uns abstecken, wer kümmert sich worum und wo sind Synergien.
Worin bestanden in den ersten Monaten Eure Aufgaben?
Kämmerling: In vielen Gesprächen haben wir versucht, uns einen aktuellen Überblick über die laufenden Aktionen, Themen und Entwicklungen zu verschaffen. Das war und ist nicht immer ganz einfach, aber wir bleiben dran.
Haben sehr viele Gespräche geführt
Riccarda Colaci: Jedes Vorstandsmitglied arbeitet sich aktuell in seinen jeweiligen Bereich ein und findet neue Abläufe und Strukturen, um einen reibungslosen Übergang zu schaffen.
Worin liegt aktuell Euer Hauptengagement als Vorstandsmitglied?
Kämmerling: Da laufen viele Stränge parallel: zum einen versuchen wir die Strukturen aus unserer Sicht zu optimieren, indem wir einige sehr verschachtelte Abhängigkeiten versuchen aufzulösen und dadurch mehr Transparenz zu schaffen, zum anderen läuft das Tagesgeschäft mit unserem Mitarbeiterteam und verschiedensten Aktionen, was weiterlaufen muss und auch bedient werden will.
Wollen eine klare Struktur schaffen
25 Jahre hat der Verein die Handschrift von Stephan Kurze gesehen und in dieser Zeit eine erfolgreiche Entwicklung genommen. Knüpft ihr nahtlos an sein Wirken an oder verleiht ihr Eurer Arbeit eine eigene Handschrift?
Kämmerling: Wie schon gesagt, ist unser Anliegen zunächst Transparenz und eine klare Struktur zu schaffen. Uns allen liegen der Teamgedanke und ein Vereinsleben am Herzen. In den vergangenen Sitzungen haben wir schon einige Ideen gesammelt, was wir gerne etablieren wollen, aber das sind Zukunftsgedanken. Wie der Verein sich dann entwickelt, ob wir damit den Nerv der Mitglieder treffen und woran jeder einzelne bemisst, ob das eine positive Vereinsentwicklung ist, wird man dann sehen müssen.
Colaci: Das wird die Zeit zeigen. Sicher wird in unserer Vorstandsarbeit auch unsere Handschrift zu erkennen sein. Die Satzungsänderung hatte ja unter anderem den Sinn und Zweck die Weichen für die Zukunft und für eine neue Entwicklung zu stellen.
Wo legt jeder von Euch den Schwerpunkt oder die Schwerpunkte seiner Arbeit zu Beginn seiner Tätigkeit?
Kämmerling: Sicherlich sind wir erst einmal damit beschäftigt, uns einen Überblick zu verschaffen. Das Mitarbeiterteam muss sich an neue Gesichter und neue Ansprachen gewöhnen. Das Umfeld muss neue Namen lernen und Autorisierungen müssen geändert werden. Der Mitarbeiter der Sparkasse kennt meinen Namen mittlerweile sehr gut. Da haben wir schon viiiiiiiele Gespräche geführt ;-))))
Strukturieren und bewerten
Agnes Schmitz: Die DJK zu stärken und jedem Übungsleiter und natürlich auch den Mitgliedern, dass Gefühl zugeben „HIER BIN ICH RICHTIG!“
Welche mittel- und langfristigen Ziele verfolgt ihr als Vorstand, aber auch in Eurem Aufgabenbereich?
Kämmerling: Ich glaube, ganz übergreifend für alle Bereiche kann man das Wort Transparenz schreiben. Zumindest für meinen Bereich Finanzen kann ich sagen, dass ich versuchen werde, alle Kontobewegungen so zu strukturieren und zu benennen, dass man sich schnell einen Überblick verschaffen kann. Eventuell wird man dazu zunächst Verbindungen auflösen müssen, auch wenn man dann später feststellt, dass man diese Synergie nutzen kann.
Auf der Jahreshauptversammlung wurde sehr deutlich angesprochen, dass die DJK ein eigenes Zuhause braucht, das Ziel eines eigenen Sportzentrums verfolgen will und dabei auf einem vielversprechenden Weg ist. Gibt es neue Entwicklungen?
Kämmerling: Ja, wir verfolgen diesen Weg weiter und haben gerade dazu einen Beschluss verabschiedet. Es tun sich Möglichkeiten auf, die ich aber an dieser Stelle noch nicht genauer benennen möchte. Dazu ist der Verhandlungsstand noch nicht gefestigt genug. Aber wir sind guter Dinge und werden eine weitere Entwicklung vorantreiben.
Müssen die Mitglieder mit Veränderungen, zum Beispiel im Veranstaltungs-Kalender, rechnen?
Kämmerling: Mit jeder Veränderung im Vorstand gibt es Veränderungen im Verein. Jedes Vorstandsmitglied führt sein Amt unterschiedlich aus und somit lassen sich Veränderungen nicht vermeiden. Aber das halte ich für gut und jeder frische Wind bringt neue Impulse. Sicherlich werden wir einige Veranstaltungen überdenken, da hinter jeder Veranstaltung ein großer organisatorischer Aufwand steht. Zudem macht „Entrümpelung“ den Weg frei für neue Ideen. Uns allen liegt der Verein als Ganzes und damit ein Vereinsleben sehr am Herzen. Durch die explizite Benennung der christlichen Werte in unserer Ausrichtung möchten wir ihr Rechnung tragen und in caritativer Hinsicht eine Aktion etablieren. Wie das dann konkret aussehen wird, wird man sehen…
Colaci: Ja, es wird Veränderungen geben. Wie diese konkret aussehen, kann ich aus meiner Sicht noch nicht sagen.
Veränderungen wird es geben
Allerdings können sich alle Mitglieder sicher sein, dass jede Veränderung nicht willkürlich entschieden wird, sondern wir hier als Vorstandsteam jedes Für und Wider abwägen und bei Unstimmigkeiten den Ältestenrat zu Rate ziehen. Nehmen wir hier als Beispiel das diesjährige Sommerfest. Diese Veranstaltung ist ein Highlight in unserem Jahresplan und durch die vielen Angebote und Aktionen etwas Besonderes. Aufgrund dessen, dass in diesem Jahr das Weserstadion nicht zur Verfügung steht und ein anderer Ort für zu viele Abstriche und deutlich mehr Aufwand gesorgt hätte, haben wir uns entschieden 2024 mit dieser Veranstaltung auszusetzen.
Gibt es Neuerungen von denen ihr bereits berichten könnt?
Kämmerling: Nein, konkrete Veränderungen gibt es noch nicht im großen Maße. Im Kleinen, im Organisatorischen haben wir Veränderungen vorgenommen, aber die sind nach außen nicht sofort ersichtlich. Aus unserer Sicht alles kleine Schritte, um uns einen Überblick zu verschaffen und daraus überhaupt erst sinnvoll handlungsfähig zu werden.
Wie bewertet ihr die Zusammenarbeit mit dem Ältestenrat und welche Bedeutung messt ihr diesem neuen Organ innerhalb des Vereins bei?
Kämmerling: Da im Ältestenrat zwei gewählte Mitglieder die Satzungsänderung mit vorbereitet haben, ist der Ältestenrat gut in den aktuellen Themen drin.
Vielen Dank für das geschenkte Vertrauen
Somit empfinde ich das Gremium als eine tolle Unterstützung im Sinne einer Beratung. Gerade Entscheidungen, die eventuell sehr emotional geprägt sind, lassen sich dadurch objektivieren und nochmal mit anderen Argumenten belegen. Das Ergebnis steht dann auf solideren Füßen.
Was wollt ihr den Mitgliedern noch mitteilen?
Kämmerling: Wir freuen uns und bedanken uns nochmal, für das geschenkte Vertrauen in den Neuwahlen. Wir werden den Verein positiv weiterführen. Meldet euch mit Wünschen, Anregungen und Ideen. Wir freuen uns auf ein gutes Miteinander im Verein und auf ein konstruktives Zusammenarbeiten!