Blickpunkt

1939

Mitglieder

„Für andere wäre es nach drei Fußballspielen vorbei gewesen“

Unser Verein feiert in diesem Jahr mit tollen Aktionen sein 40-jähriges Bestehen

Es war Dompastor Breidbach, der mit einer erhaltenen Einladung die Weichen dafür stellte, dass sich der aktuell mit seinen fast 2.000 Mitgliedern drittgrößte Verein des Kreises Minden-Lübbecke gründen und entwickeln würde. Nein, geahnt hatte er das seinerzeit nicht. Auch keinen Gedanken an etwas Dauerhaftem verschwendet. Doch die Weitergabe einer Einladung zum St. Paulus-Gemeindefest, in dessen Rahmen ein Fußballturnier für Jugendliche stattfinden sollte, war der entscheidende Impuls für alles, was sich danach entwickeln sollte. Es war jener Samstag im Juni, genauer gesagt der 12. Juni 1982, der später als Gründungstag der Katholischen Domjugend Minden, dem Vorläufer der am 23. März 1991 ins Leben gerufenen DJK Dom Minden, angesehen wird.

Pastor Breidbach hatte Messdiener, Kirchgänger und ihre Freunde gefragt, ob sie nicht seitens der Domgemeinde an diesem Turnier teilnehmen wollten. Der heutige Vereinsvorsitzende Stephan Kurze war damals dabei und erinnert sich noch ganz genau: „Wir sitzen also auf unserem Drahtesel, fahren zum Fußball und kehren mit einer der höchsten Niederlagen überhaupt wieder zurück. Andere hätten die Brocken sofort hingeschmissen. Für andere hätte sich das auch nach ein paar folgenden Spielen erledigt sein können. Nicht aber für uns. Wir hatten trotz der Pleiten Spaß daran, trainierten immer mehr, wurden stärker, erzielten bessere Ergebnisse und landeten nach weiteren Niederlagen 1983 dann unseren ersten Turniersieg.“

Das war Motivation genug, die Sache nicht wieder fallen zu lassen. Mit Sporttaschen wurden auf dem Dankerser Sportplatz Torpfosten gekennzeichnet. Das Taschenfeld für Bälle, Pumpe und andere Dinge eingesetzt. Schnell war auch ein Turnier für die Jüngeren gefunden. Und treffen tat man sich ohnehin. Ob zum gemeinsamen Pizzabacken oder Filmabend. Einer Idee folgend, sprach man auch die nachfolgende Generation der Kommunionskinder an. „Daraufhin hatten wir dann auch ein paar Neunjährige dabei“, erinnert sich Kurze. Das erste Turnier wurde ausgerichtet. Das war 1985. Inzwischen war die lockere Fußball-Gemeinschaft zahlenmäßig weiter gewachsen. Mädchen wurden aufgenommen. Sie durften tanzen. Ein Zeltlager folgte. Und irgendwann – man zählte bei der Domjugend bereits 120, 140 Mitglieder – die Idee, einen Verein zu gründen. „Ich weiß noch, dass die Eltern uns dazu ermutigten“, sagt Stephan Kurze. „Über einen Verein waren wir versichert. Von den Mitgliedsbeiträgen konnten Anschaffungen getätigt werden.“ Und dass, obwohl eigentlich keiner der Jungs eine Vereinsmeierei wollte. Dennoch erkannt man die Notwendigkeit. So gab es im März 1991 zwei Abstimmungen. „Eine, ob wir überhaupt einen Verein gründen sollten oder nicht. Und die folgende, ob wir uns der Kolpingfamilie anschließen sollten oder mit der DJK einen eigenen Verein gründen sollten.“ Die Entscheidungen waren eindeutig. Von den 20 Stimmberechtigten stimmten jeweils 19 der Vereinsgründung und als Folge dann dem Weg als DJK zu.

Der Rest ist bekannt. Innerhalb weniger Jahre wuchs der Verein immer mehr. Neue Abteilungen wie Volleyball, Tischtennis oder Jazztanz kamen hinzu. Nach vier Jahren entstand mit den „Fröschen“ auch die erste Krabbelgruppe. Auch eine Badminton-Gruppe entstand.

Kurz darauf fiel eine wesentliche Entscheidung: die Gründung einer eigenen Geschäftsstelle. Jetzt ging alles Schlag auf Schlag. 1999 übernahm Stephan Kurze den Vorsitz, ein Jahr später wechselte die Geschäftsstelle ins Haus am Dom. Das Dreikönigsturnier bzw. Fußball-Freiluftturnier wurde bereits zum 25. Mal ausgetragen. Elf Jahre nach der Gründung war die DJK bereits auf 900 Mitglieder angewachsen. Im gleichen Jahr übernahm der Verein die Trägerschaft für den Kindergarten St. Ansgar. Fünf Jahre später folgten die Kitas St. Michael und St. Paulus. Die DJK Dom Minden war zu dem Zeitpunkt mit 1.400 Mitgliedern längst ein Großverein. Doch vom Ende der rasanten Entwicklung war immer noch nichts zu sehen – übrigens bis heute nicht!

Das lag auch daran, dass man Neuem immer offen gegenüberstand. 2019 wurde nicht nur die Dartsgruppe gegründet, die DJK ging sportlich durch die Aufnahme der Minden Wolves mit dem American Football ganz neue Wege. Erfolgreiche, wie sich schnell zeigen sollte.

Längst ist die DJK Dom Minden das Zuhause von unzähligen Menschen. Während andere Vereine unter Mitgliederschwund stöhnen, gehen die Zahlen beim Jubilar weiter nach oben. Die Offenheit, mit der man anderen Menschen begegnet, mag ein besonderer Grund sein. Die Altersstruktur ein anderer, denn 70 Prozent der Mitglieder eines der größten Vereine im Mühlenkreis sind unter 40 Jahre alt. Ein erfolgreicher und jung gebliebener Verein.

Das sehen auch einige Prominente nicht anders. So wie Bürgermeister Michael Jäcke, der sagt: „Die DJK Dom fördert seit vier Jahrzehnten das Gruppen- und Gemeinschaftsleben in Minden. Nicht nur, dass sich der Verein zu einem der größten im Kreis Minden-Lübbecke entwickelt hat, auch das Angebot ist stetig erweitert und an aktuelle Trends angepasst worden.“

Professor Jens Große, Präsident des Kreissportbundes, vergleicht die DJK mit viel älteren Vereinen: „Eine besonders lange Tradition muss nicht zwangsläufig auch bedeuten, dass ein Verein dynamisch, zukunftsorientiert und modern aufgestellt ist. Das aber ist die DJK.“ 

Thomas Bouza Behm, Vorstandsvorsitzender des Kinderschutzbundes Minden – Bad Oeynhausen, hebt die beachtliche und vorbildliche Arbeit der DJK Dom für die heimische Region hervor. „Das überaus große und vielseitige Engagement unter Einsatz der vielen Ehrenamtlichen, verdient größte Anerkennung – weiter so DJK!“

40 Jahre DJK Dom Minden. Hierfür wurde eigens ein neues DJK-Logo entworfen, das deutlich macht, wofür dieser Verein steht. Die vielen Farben dokumentieren die Vielseitigkeit aus. Das Motto „DJK für Alle“, den Willen, für alle Mitglieder, Freunde und Interessenten gleichermaßen da zu sein.

40 Jahre DJK Dom Minden

Das Jubiläum hat der Verein zum Anlass genommen, ein 96-seitiges Magazin zu erstellen, in dem alle Bereiche der DJK präsentiert werden und mit dem der Verein auch über das Jubiläumsjahr hinaus gute Eigenwerbung betreiben kann.

40 Jahre DJK Dom Minden. Das bedeutet auch viele Gründe, um zu feiern, sich darzustellen und Mindens Bürgerinnen und Bürger auf dem Erfolgsweg mitzunehmen. Angefangen wird mit einem Jubiläums-Empfang, der am 13. März im Victoria-Hotel stattfinden soll und dem ein Gottesdienst im Dom vorausgeht. Präsentiert werden die 40 Jahre auch durch das große Jubiläumsfest vom 10 bis 12. Juni, bei dem sich die Fußballsparte am ersten der drei Tage im Weserstadion präsentieren wird. Der Samstag gehört den American Footballern, während am Sonntag der gesamte Verein bei „Sport, Spiel, Spaß“ in der altehrwürdigen Mindener Arena auf den Beinen ist.

Eine Jubiläumsfahrt wird interessierte Mitglieder nach Brüssel führen. Der genaue Termin wird noch rechtzeitig mitgeteilt. Am Samstag, 25. September, widmet sich die DJK Dom Minden der Zukunft, in dem sie die Frage aufwirft: „Wie soll der Verein der Zukunft aussehen?“

Neben vielen gewohnten Events der einzelnen Sparten und Gruppen steht als krönender Abschluss am Samstag, 29. Oktober, im Victoria-Hotel eine große Jubiläumsfeier auf dem Programm, bei der die ganze DJK-Familie bei Musik, Tanz und buntem Programm die „40 Jahre“ so richtig begehen will.

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