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Besuch des Straßenkinderprojekt in Brasilien

Reisegruppe der DJK Dom Minden besucht Straßenkinderprojekt in Recife/Brasilien

Was im Jubiläumsjahr 2012 der DJK Dom Minden bereits geplant wurde, konnte im Sommer 2014 endlich umgesetzt werden: Eine Reisegruppe der DJK aus Minden startete zum Ende der Fußballweltmeisterschaft in Brasilien zum Besuch des Projektes „Straßenkinder in Recife“. Los ging es am Morgen nach dem historischen Sieg Deutschlands gegen Brasilien von Düsseldorf aus über Lissabon nach Recife.

 

Während der brasilianische Winter für die Gruppe Temperaturen von knapp 30 Grad bereithielt, wurde nach einer kurzen Eingewöhnungsphase das Projekt vor Ort besucht. Es liegt mitten in Recife in der Favela Ilha de Maruim. Geprägt ist hier das Leben von Drogenkriminalität, Gelegenheitsarbeit, zerstörten Familien und einfachsten unvollständigen Hütten, die nahezu nur ein Leben auf der Straße ermöglichen.

Pater Benedikt, gebürtiger Hannoveraner, lebt seit über 20 Jahren in Brasilien und hat dort den Alltag und das Leid, insbesondere der Straßenkinder in den Slums kennen gelernt. In Recife wurde die Einrichtung im Jahr 2006 übernommen und Pater Benedikt hat sie mit Hilfe von Spendengeldern weiter entwickelt. Staatliche Unterstützung erfolgt für dieses Projekt nahezu nicht, nur in einem seit Jahren festen Betrag, der auch nur unregelmäßig bezahlt wird. Dies reicht vorn und hinten nicht, um die vielfältigen Aufgaben sicher zu finanzieren. Nachhilfestunden für Kinder, im Vormittags- und Nachmittagsbereich, Musikprojekte, Capoeira (eine Tanz- und Kampfsportart), Veranstaltungen zu Feiertagen usw…immer mit dem Ziel, die Kinder von Drogen und der damit verbundenen Kriminalität fern zu halten. Eine weitere Aufgabe sich Pater Benedikt darin, die traditionelle Musik zu fördern, die sich in der Karnevalszeit am stärksten ausdrückt. Beim Karneval in Recife feiert die Bevölkerung das größte Straßenfest Brasiliens (während in Rio die Sambaschulen den Karneval vorführen).

Für das Straßenkinderprojekt in Recife wurden Räume geschaffen, erweitert und umgebaut. Ein Computerraum, mit den erforderlichen Sicherungen vor Diebstahl konnte fertiggestellt werden. Wichtiges Detail ist die Eingangstür, die ausgewechselt und verstärkt werden musste, da es bei Straßenschießereien immer wieder zu Durchschüssen kommt, bzw. Eindringlinge das Haus als Fluchtort nutzten und somit die anvertrauten Kinder in Gefahr kamen.

 

Die Mindener Reisegruppe konnte sich von der Arbeit vor Ort ein eindrucksvolles Bild machen, bei dem es eine besondere Freude war, die zahlreichen Tanz und Musikvorführungen zu sehen und mit den Kindern einen gemeinsamen Ausflug zu unternehmen.

Für die nähere Zukunft bleiben viele Aufgaben: Fertigstellung einer Außenschutzmauer des Geländes, Aufbau einer Alphabetisierungsgruppe für Erwachsene und die Suche nach einem geeigneten Fußballplatz (der nicht von Drogendealern kontrolliert wird), um eine Fußballschule aufzubauen. Sehr zur Freude von Pater Benedikt und den Kindern konnte Stephan Kurze, Vorsitzender der DJK Dom Minden, für einen Teil der Projekte bereits eine Förderzusage mit gesammelten Spendengeldern aus Minden geben.

Recife wird mit seinen vielen Eindrücken den Teilnehmern in bleibender Erinnerung sein, verbunden mit dem Wunsch Pater Benedikts, im nächsten Sommer beim traditionellen DJK Sommerfest im Mindener Weserstadion dabei sein zu können, und den Spendern persönlich im Namen der Straßenkinder danken zu können.

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