Entwicklung von der Raupe bis zum Schmetterling verfolgt
Plötzlich sitzt ein Schmetterling auf dem Arm, bewegt seine Flügel. Der Junge hält ganz still, so dass alle Jungen und Mädchen das geschlüpfte Insekt genau sehen können. Gebannt saugen die Kids alles auf, was sich rund um das neue Leben tut.
Sie haben den Werdegang verfolgt, schließlich war der Falter ja nicht von vornherein ein „fliegendes Objekt“. In der Kita St. Ansgar entschloss man sich, die Natur noch stärker in den Kindergarten zu holen. Dafür wurde Becher mit Schmetterlingsraupen angeschafft. Nun verfolgten die Kids genau, was sich tat. Spannend war: Plötzlich verpuppen sich die Raupen. Nach kurzer Phase, in der die Puppen ohne Störung trocknen und aushärten mussten, durfte der Deckel abgenommen und sie in ein Schmetteringshabitat gehängt werden, versehen mit einem Küchentuchblatt, an dem sie Halt fanden. Nun konnten die Kinder alles genau beobachten.
Danach dauerte es zehn Tage, bis der große Moment gekommen war. Aus den Puppen schlüpfen die ersten Distelfalter. Fortan klettert der Schmetterling an einen Platz, an dem er seine Flügel aufpumpt. Es dauert etwa noch einen Tag, bis sie gehärtet sind. Schön zu sehen war, dass die Flügel noch zerknittert und weich waren. Bei schönem Wetter kamen die Kinder dann mit ihren
Erzieherinnen zusammen, öffneten die Habitate und warteten, was passiert. Die ersten neugierigen Falter kletterten hervor und wagten erste Flugversuche. Dabei landete der ein oder andere
Schmetterling – sehr zur Freude der Mädchen und Jungen – auf dem Kopf, dem Körper oder der Hand des kleinen Zuschauers.
Parallel zur Entwicklung der Raupen hin zum Falter schauten die Kinder auch das Buch „Die kleine Raupe Nimmersatt“ an und besprachen die Entwicklung auch in ihren Morgenkreisen. Für die Kids war es jedenfalls etwas ganz Besonderes zu sehen, wie Leben entsteht.
