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Ein ungewöhnliches Jahr

In der Kindertagesstätte am Dom wurden die Kinder auf die Schule vorbereitet

Es war kein leichtes Jahr für die Erzieherinnen der Kita St. Michael. Am Ende aber ein ungewöhnliches und äußerst interessantes. Allerdings wat das Kitajahr 2024/25 war kein normales, denn durch die Öffnung der Kita St. Sophia und den damit verbundenen Umzug sollte die Kita am Dom ursprünglich geschlossen werden. Das Gebäudeensemble sollte weichen und in den kommenden Jahren eine neue Heimstatt entstehen. Allerdings bat die Stadt Minden darum, ob man die Kita St. Michael nicht für ein Jahr für Kinder fortführen könne, die anschließend in die Schule kämen.

Die Vorbereitung der Jungen und Mädchen auf den neuen Lebensabschnitt war aus Sicht der Erzieherinnen kein Problem. „Wohl aber die Tatsache, dass sich die Gruppe neu finden musste“, wie Tatjana Grnarov feststellen musste. „Wenige Kinder, die in ihr letztes Kitajahr gingen, sind mit nach rechtes Weserufer gegangen. Zahlreiche aber auch hier geblieben. Und dann kamen noch neue Kinder hinzu, teilweise erst zum Ende des Jahres. „Die mussten sich auch erst mal eingewöhnen und aneinander gewöhnen. Da waren Kinder dabei, die sogar zum ersten Mal in eine Kita kamen“, benennt Grnarov die Schwierigkeiten. „Wir haben sogar ukrainische Kinder dazu bekommen. Dadurch konnten wir überhaupt erst so richtig ab Februar gemeinsam arbeiten. Ich muss aber auch sagen, dass gerade die ukrainischen Kinder gut Deutsch gelernt haben.“ Insgesamt kamen von 21 Mädchen und Jungen elf neue dazu.

Wir haben viel unternommen

Ein Mädchen sei sogar dabei gewesen, dass in Bayern keinen Kitaplatz bekommen habe, hier aber doch.  „Letztlich waren wir eine bunte, illustre Gruppe, in der wir viel Spaß miteinander hatten.“

Mit den Kindern habe man, gerade mit Blick auf ihren Wechsel von der Kita in die Schule, viel unternommen. Christliche Feste wurden gefeiert, der Dom häufiger besucht und als einer der Höhepunkte eine Dombesteigung unternommen, „bei der die Kinder aus der Höhe sogar auf die Kita schauen konnten.“ Zudem nahmen sie auch regelmäßig an Gottesdiensten teil, sogar im Meditationsraum im Dom.

Gemeinsam mit den „Schulkindern“ der Kita St. Sophia führten Tatjana Grnarov, Renate Mletzko und Alena Penner, die aus der Kita St. Ansgar zum Michael-Team gestoßen war, auch Aktionstage durch. „Wir haben gemeinsam Experimente durchgeführt und dafür mehrere Stationen aufgebaut, haben das Thema Fühlen und Sehen durchleuchtet, uns ums Riechen und Schmecken gekümmert und Bewegungsspiele wie eine kleines Olympiade durchgeführt“, berichtet Tatjana Grnarov.

Einmal wöchentlich spielten die Kinder „Schule“, arbeiteten mit Arbeitsblättern, mit geometrischen Formen und vielem mehr. Durch zwei Polizistinnen wurde das Thema „Verkehrserziehung“ behandelt und sich dabei eines Arbeitsheftes der Verkehrswacht bedient.

Etwas ganz Besonderes war Mitte Mai eine gemeinsame Übernachtung. Grnarov erinnert sich: „Für manche Kinder war es das erste Mal, dass sie nicht Zuhause geschlafen haben. Aber es kam riesig an.“ Ein Highlight war auch das Frühlingsfest mit vielen Eltern. Außerdem gehörte der Besuch beim Zahnarzt zum Programm. Und ein besonderes Erlebnis hatten die Kids, als sie Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz über den Weg liefen. Der nahm sich auch Zeit für die Kleinen. „Eine tolle Geste!“

Der Besuch in der Dom- und der Hohenstaufen-Schule sowie die Teilnahme an einem Spiel der Minden Wolves als Einlaufkinder seien weiteren Aktionen gewesen, die in Erinnerung bleiben dürften. Bei einer großen Entlassfeier durften die künftigen Grundschüler über den roten Teppich laufen. Anschließend erhielten alle eine Mappe mit Bildern der Zeit in der  Kita überreicht.

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