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Nathalie Sauvêtre präsentiert stolz das Gütesiegel “Partizipative Kita OWL“

Demokratieförderung durch Partizipation in der Kita – wie genau kann das gelingen?  Die Bielefelder Bildungsstätte Haus Neuland hat im Rahmen eines Modellprojekts Kitas aus OWL dabei begleitet, mehr Mit- und Selbstbestimmung in ihrem Kita-Alltag zu verankern. Die DJK Kita St. Ansgar erhielt jetzt als eine von insgesamt nur 20 Kindertagesstätten nach zwei Jahren das Gütesiegel „Partizipative Kita OWL“.

Kinder können mitentscheiden

Talea Böger vom Haus Neuland überreichte es in einer kleinen Feierstunde an Nathalie Sauvêtre, Leiterin der Kita St. Ansgar.

Kinder sind bereits früh in der Lage, eigene Entscheidungen zu treffen. Sie wollen und sollen in ihrem Alltag mitentscheiden und mithandeln. Darum liege es an Erwachsenen, ihnen zu ermöglichen, dieses gesetzlich verankerte Recht auszuüben. Mit dem Modellprojekt „Die Kita als Lernort für Demokratie – Partizipation und Selbstbestimmung von Anfang an“ hat sich die Bildungsstätte Haus Neuland zum Ziel gesetzt, Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen für das Thema Beteiligung im Kita-Alltag zu sensibilisieren. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert.

Die DJK Kita St. Ansgar ist eine von 20 Kindertageseinrichtungen in Ostwestfalen-Lippe, die aus über 60 Bewerbungen ausgewählt wurde, am Modellprojekt teilzunehmen. Über einen Zeitraum von zwei Jahren stellte sich das Team die Fragen: Wo können Kinder in unserer Kita bereits mitbestimmen und wie können wir Kinder in unserem Kita-Alltag noch stärker beteiligen? Die Mühe hat sich gelohnt. Das Ergebnis sind nicht nur glückliche Kinder und Erzieherinnen, sondern auch die Auszeichnung mit dem Gütesiegel „Partizipative Kita OWL“.

„Partizipation ist wesentlicher Bestandteil von Kinderschutz und sollte daher ins Zentrum der pädagogischen Arbeit rücken. Das ist das Ziel“, heißt es vom Projekt.

Das Team der Kita St. Ansgar nahm an mehreren Workshops teil und entwickelte ein Manifest. „Dieses ist jetzt quasi unser eigenes Partizipations-Gesetz“. So die Leiterin der Kita. Gleichzeitig wurden aus dem Team zwei Fachkräfte speziell zu Multiplikatorinnen geschult. Nadja Steinbach und Madeline Landhofer dürfen sich nun „Fachkraft für Partizipationsprozesse in der Kita“ nennen und agieren als Ansprechpartner.

Erste Schritte der Partizipation in der Kita St. Ansgar waren zum Beispiel die eigene Entscheidung der Kinder was und wieviel sie am Mittag essen. Zudem könnten die Jungen und Mädchen der Kita selbst entscheiden, ob sie heute einen Mittagsschlaf brauchen oder nicht. Darüber hinaus gäbe es noch viele andere Dinge, die im Rahmen der Partizipation umgesetzt werden und weiterentwickelt werden könnten. Partizipation bedeutet hierbei nicht den Kindern keine Regeln mehr zu bieten, sondern viel mehr ihnen mehr Rechte zu geben.

Nathalie Sauvêtre ist sehr stolz darauf, dass ihr Team sich auf den Weg gemacht hat, das pädagogische Konzept der Kita weiter zu entwickeln und das Thema Partizipation immer mehr in den Vordergrund zu rücken. „Unsere pädagogische Haltung ist auch für die Eltern bei der Kita-Wahl wichtig. Das Gütesiegel ist für uns ein Aushängeschild und eine Bestätigung unserer Arbeit.“

Weitere Infos zum Thema Partizipation und zum Modellprojekt finden Sie unter www.partizipation-kita.de

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