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Kinder erkunden die Welt von Anfang an über die Bewegung

Das Gütesiegel „Bewegungs-Kindergarten“ wird nach strengen Zertifizierungs-Richtlinien vergeben

Die DJK-Kita St. Ansgar ist eine zertifizierte Bewegungs-Kita. Aber was bedeutet das? Kinder bringen eine natürliche Bewegungsfreude und -fähigkeit mit. Für sie ist Bewegung zugleich Erforschen und Begreifen der Welt. Über ihre verschiedenen Sinne, wie zum Beispiel den Tast-, Seh- und Hörsinn, den Gleichgewichts- oder Geruchssinn, suchen sie differenzierte Erfahrungsmöglichkeiten. Kinder brauchen somit eine anregungsreiche Umgebung, die ihnen vielfältige Wahrnehmungs- und Bewegungserfahrungen ermöglicht und in der sie sich selbstständig ihre eigenen Bewegungsherausforderungen schaffen. Positive Bewegungserfahrungen im Kindesalter stärken das Selbstwertgefühl und unterstützen die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes.

Hüpfen und Springen, Balancieren, Ringen, Raufen, Krabbeln, Toben, Klettern und Stützen, Tanzen und Singen, Purzeln und Rollen, Laufen und Rennen, aber auch Schwingen, Schaukeln, Wippen oder Werfen, Fangen, Schießen – das alles macht den Alltag in Bewegung aus. Kinder sind also in ständiger Bewegung.

Das ist alles nicht nachholbar

Aber was bedeuten die aufgezählten Punkte, Sie müssen elementaren Erfahrungen machen, auf denen ihre weitere Entwicklung aufbaut. Wie in Pfützen planschen, auf Bäume klettern, sich in Wäldern oder hinter Büschen verstecken, über Zäune springen, in der Erde tiefe Höhlen ausbuddeln, mit Obstkernen weitspucken, nachts mit Freunden unter freiem Himmel in einem Zelt schlafen, Klingelstreiche unternehmen und weglaufen, Grimassen ziehen und die Hosentaschen voller Schätzen haben. Das ist alles ist später nicht nachholbar. Basteln dagegen schon. Das könnte man auch im Altenheim noch machen.

„Bewegung lernen“ und „Lernen durch Bewegung“ – zwei Seiten einer Medaille. Kinder lernen und bilden sich durch und in der Bewegung. Ein Gehirn lernt gut und gern in einer anregenden Umgebung, in einer stressfreien entspannten Atmosphäre, bei viel Spaß und in Bewegung. Genau das ist es, was auch die Bewegungs-Kita wie die DJK-Kita St. Ansgar ausmacht. „Wir integrieren die Bewegung verstärkter in den Alltag der Kinder. Wir öffnen die Turnhalle für sie für das Freispiel. Ebenso können sie den Flur im Freispiel bespielen“, heißt es aus der Kita.

Bewegung ist nicht nur eines der wichtigsten Themengebiete der Gesundheitsförderung im Kindergarten. Durch Bewegungsspiele wird dort dem natürlichen Bewegungsdrang nachgegeben und Kinder dürfen sich spielerisch austoben. Zudem lernen sie das Miteinander. Mädchen und Jungen erkunden die Welt von Anfang an über Bewegung.

Kein Zeitraum ist so wichtig

„In keinem anderen Lebensalter spielt Bewegung eine so große Rolle wie in der Kindheit und zu keiner anderen Zeit war Bewegungserziehung aufgrund der Veränderungen in der kindlichen Lebenswelt so wichtig wie heute“, heißt es in der Darstellung der Kita St. Ansgar. Als anerkannter Bewegungs-Kindergarten wolle man die natürliche Bewegungsfreude der Kinder aufgreifen und ihnen die Möglichkeiten geben, diese nicht nur beim wöchentlichen Bewegungsangebot auszuleben, sondern täglich gemäß ihres Alters und ihrer Entwicklung Bewegungserfahrungen zu machen.

Die Voraussetzungen in der DJK-Kita St. Ansgar an das Personal sind umfangreich. So müssen alle pädagogischen Fachkräfte mit mindestens 25 Stunden die Ausbildung zum Bewegungserzieher machen. Diese Ausbildung umfasst 60 Lerneinheiten zu je 45 Minuten.

Der Kita St. Ansgar wurde das Gütesiegel „Anerkannter Bewegungs-Kindergarten des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen“ am 12. November 2016 überreicht. Die Kita muss sich regelmäßig rezertifizieren. Dazu gehört auch, dass sich alle Mitarbeiter immer wieder weiterbilden müssen. Die nächste Rezertifizierung steht 2024 an.

Bewegungs-Kita ist also kein Siegel, dass man im Vorbeigehen erhält. Es erfordert vielmehr eine entsprechende Ausbildung und einen großen Erfahrungsschatz. So, wie in der DJK-Kita St. Ansgar.

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