Blickpunkt

1939

Mitglieder

Vereine müssen ihre Angebote in die Schulen tragen

Interessante Diskussion mit Helmut Schemmann (KSB) und Carsten Geier (Stadt)

Sportliche Betätigung, zünftige Party, eine Jubiläumsfahrt, ein Empfang mit Gottesdienst – die DJK Dom Minden bot zu ihrem 40. Geburtstag ein sehr abwechslungsreiches Programm. Das wurde abgerundet durch eine etwas abgewandelte Podiumsdiskussion, bei der Mitglieder ihre Fragen an bestimmte Gäste richten konnten. Dabei konnte Vorsitzender Stephan Kurze mit dem Geschäftsführer des Kreissportbundes Minden-Lübbecke, Helmut Schemmann, und Carsten Geier, der bei der Stadt Minden im Bereich Jugendförderung tätig ist, zwei Fachleute in ihrem Bereich im Haus am Dom begrüßen.

Dabei ging es um mögliche Erfolgsfaktoren eines modernen Vereins. Zum Thema „Akquise von Mitgliedern“ nannte Helmut Schemmann als wichtige Grundlage eine Abfrage an Eltern, was aus ihrer Sicht gewünscht sei. „Dabei darf man als Verein nicht am Ergebnis verzweifeln, sondern vielmehr die Lehren daraus ziehen, was am Portfolio fehlt. Es gilt ein Profil zu suchen und danach zu leben. Denn genau mit diesem Profil wird man auch wahrgenommen.“

Kontinuität ist alles

Im weiteren Verlauf des Gesprächs ging es auch um die Bindung an einen Verein oder das Sporttreiben als Individualist. „Das hängt natürlich von der Zielgruppe ab, die ich ansprechen will“, betonte Carsten Geier. „Will ich was unter Betreuung machen, dann bietet sich natürlich ein Verein an. Bin ich lieber für mich, will mir meine Zeit frei einteilen, dann machen beispielsweise Aktivitäten auf dem Trimmpfad an der Weser oder Training im Fitnesscenter Sinn. Wichtig ist nur, dass ein Angebot, das angenommen wird, vor allen nach Kontinuität schreit. Nur dann ist es erfolgreich!“

Aus Sicht Schemmanns sollten Vereine auch über neue Wege nachdenken. „Beispielsweise durch das Einstellen eines pädagogischen Sportlehrers, der sich gegenfinanzieren kann. Etwa durch Grundschulschwimmen. Die Vereine beklagen sich darüber, dass der Ganztag ihnen die jungen Mitglieder raubt, weil sie nach der täglichen Schulzeit keine Lust mehr auf Sport haben. Der richtige Weg ist jedoch, dass ich als Verein Angebote für den Ganztag schaffe, vorstelle und umsetze. Und dabei ist es wichtig, Kinder und Eltern dabei zusammenzubringen und die Eltern informiere, wer die Person ist, die die Angebote umsetzt.“

Ansonsten sieht der KSB-Geschäftsführer natürlich deutliche Vorteile für den Verein. „Come together! Wir setzen auf Gruppendynamik. Und dann mache ich im Unterricht deutlich, dass ich dieses Gefühl hauptsächlich im Verein habe, wo es auch sehr viel mehr Angebote gibt. Daher muss der Verein in die Schulen!“

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