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Mein Körper – Kinder sind fasziniert

Anhand eines selbstgebastelten Modells sieht man, wie ein Herz funktioniert

„Forschen gehört bei uns zum Alltag. Die Kinder forschen eigentlich den ganzen Tag über“, sagt Heike Netzeband. Zuletzt waren es Regenwürmer, die es den Jungen und Mädchen in der Kita St. Ansgar angetan hatten. „Warum kamen die aus der Erde, warum sind sie so glitschig. Das war für sie schon sehr interessant.“ Dafür wurden auch kleine Lupen ausgegeben, durch die sie die Würmer genauer erkennen konnten. „Bei uns in der Gruppe war es aber so, dass sie noch mehr an ihren Körpern interessiert sind. Fragen wie, was passiert eigentlich mit unserem Essen, was haben wir in unserem Körper drin, hat sie schon sehr neugierig gemacht.“

Man habe ihnen dann anhand eines Plakats gezeigt, was die Knochen sind, wo das Herz, die Lunge oder der Magen sitzen. So hat die gesamte Gruppe anhand von Hautfarbe, Augenfarbe und Haarfarbe für sich verglichen , wie jeder eigentlich aussieht. Wir haben gemeinsam die Fingerabdrücke erforscht und festgestellt, dass jeder Abdruck einzigartig ist und es keine zwei gleichen gibt.“

Janny Modeß hat im Rahmen ihrer Ausbildung ein Projekt gestartet, bei dem sich alles um den Körper dreht. „Zunächst haben die Kinder Umrisse erstellt und dann versucht, die bekanntesten Organe zuzuordnen. Das haben sie auch super hinbekommen.“ Von selbst hätten die Kids sich das Herz ausgewählt, geschaut, wo und wie sie es abhören könnten. „Wir haben mit den Jungen und Mädchen Stethoskope gebastelt, zudem ein Modell des Herzens nachgebaut, um zusehen, wie es pumpt Und wir haben es im Ruhezustand und in der Bewegung verglichen.“

Volle Konzentration bei den Kindern

„Selbst als der Lehrer von Janny Modeß sich das Projekt anschaute und die Zeit verging, war es erstaunlich, dass die Kinder ihre Konzentration und Begeisterung nicht verloren. Sie waren total fasziniert und voll bei der Sache“, so Netzeband. Auch das erstellte Modell hätten die Kinder sofort verstanden. „Das war einfach nur ein Glas, über das ein Luftballon gezogen und mit zwei Löchern versehen wurde, wodurch man dann Strohhalme steckte. Das Glas hatten wir mit rotem Wasser gefüllt. Und wenn man dann auf den Luftballon gedrückt hat, kam das „Blut“ aus den Strohhalmen raus. Die Kinder haben dadurch erkannt, wie ein Herz pumpt.“

Faszinierend für sie war auch die Tatsache, dass ein Herz immer schlagen muss. „Ob wir schlafen oder wach sind – egal!“ Anhand von Igelbällen, die sie zusammendrückten, hätten sie zudem erkannt, was ein Herz kräftemäßig leisten müsse.

Das ganze Thema wurde dann noch durch Lieder, wie das Flummi-Lied („Wie wäre es, wenn wir keine Knochen hätten“) eingebettet. Außerdem schauten sich die Kinder zum Thema passende Bücher an. „Wir arbeiten immer situationsbezogen“, erklärt Heike Netzeband. „Die Kinder stellen Fragen und wir greifen die Themen dann auf.“

Übrigens: Jenny Modeß wurde für ihr Projekt mit der Note zwei belohnt.

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