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Kinder entscheiden beim Essen selbst

Der nächste Schritt in der Partizipation: Beim Mittagessen werden neue Wege gegangen

Das Thema „Partizipation“ ist in der Kita St. Ansgar allgegenwärtig. Das war schon in Zeiten der „Sprach-Kita“ so. „Wir machen bei uns in der Kita sehr viel rund um die Partizipation“, betont Claudia Bell. Aktuell läuft eine große Fortbildung mit Haus Neuland zu diesem Thema. Und zwar in allen Bereichen die einen Kindergarten betreffen. Aktuelles Beispiel sei die Partizipation beim Mittagessen. „Früher wurde das Mittagessen bei uns angeliefert. Die Kinder stellten sich hintereinander auf und wir haben ihnen dann aus den Wärmebehältern das Essen auf die Teller gefüllt!“, blickt Bell zurück. „Jetzt haben wir für alle Tische schöne Wärmeschüsseln angeschafft, sodaß das Essen jetzt auf allen Tischen steht. So können sich die Kinder an den einzelnen Tischgruppen das Essen nunmehr selbst auf die Teller füllen.“ Sie würden das Essen sehen, könnten sich nehmen, was sie wollen und wieviel sie wollen. 

Kinder bedienen sich selbst

„Sie bedienen sich selbst, können selbst entscheiden: was esse ich, was probiere ich, wo nehme ich mir noch einen Nachschlag.“ Das würde sehr gut funktionieren und hätte auch den Vorteil, dass alle zusammen Mittag essen können. 

Anschließend räumen die Kinder mit ab, bringen die Teller und Schüsseln weg. Danach geschieht das Gleiche mit dem Nachtisch. Die Erzieherinnen begleiten das Ganze natürlich, würden auch mit am Tisch sitzen und eine Kleinigkeit essen. So entstehen nebenbei tolle Tischgespräche.

„Der große Vorteil ist, dass die Kinder das Essen auch sehen“, so Claudia Bell. „Vorher konnten viele Kinder in den Thermenwagen gar nicht reinschauen, die haben das Essen gar nicht gesehen.“ Anfängliche Bedenken, die Kinder würden nun nicht mehr viel essen, wurden schnell widerlegt. „Es ist aber tatsächlich so, dass sie sehr viel probieren. Sie sehen viel mehr. Ein Kind macht sich Soße drauf, dann probiere ich das auch mal.“ Die Mädchen und Jungen würden dadurch selbst entscheiden. Das Gleiche gelte auch für Getränke, die sich die Kinder selbst einschenken würden.

Nebeneffekt: Es sei ein sehr entspanntes Mittagessen. Vorher sei viel mit Warten verbunden, nun mache man alles gemeinsam. Anfänglich hätten die Kleinen lediglich die Mengen einschätzen müssen oder auch, sich nachlegen zu können.

Die Kinder haben die neuen Möglichkeiten sehr gut aufgenommen. „Es hat eigentlich vom ersten Tag an gut geklappt. Und die Kinder haben auch sofort gefragt: Machen wir das jetzt immer so?“ Für die Erzieherinnen bringt es auch nur Vorteile. „Es muss keiner mehr an der Essenausgabe stehen. Wir sitzen von Anfang an bei den Kindern und haben viel mehr Zeit für sie.“

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