Zahlreiche Gäste machen sich einen Eindruck von der neuen Kindertagesstätte St. Sophia
Einweihungen und Eröffnungen sind zumeist mit vielen Reden und wenig Abwechslung verbunden. Anders aber die offizielle Inbetriebnahme der Kindertagesstätte St. Sophia in der Sedanstraße auf dem rechten Weserufer. Einen großen Anteil daran hatten die Jungen und Mädchen der neuen Kita, die unter der Leitung von Manuela Loddewig den Eröffnungs-Gottesdienst in großem Maße mitprägten und dabei die passenden Antworten auf den Anlass gaben. Es war schon überwältigend, wie die Kleinen den von Pastor Jakob Jan Küchler abgehaltenen Gottesdienst mitgestalteten. Aber natürlich gab es beim folgenden offiziellen Teil auch zahlreiche Wortmeldungen, unterbrochen von einer gelungenen Tanzeinlage der DJK-HopHop-Gruppe „Rising Motion“. Am Ende war es ein abwechslungsreicher Vormittag, bei dem sich alle Gäste von der neuen Kita selbst ein Bild machen konnten.
„Wir haben viel Wert auf gute Bewegungsmöglichkeiten der Kinder gelegt“
Für den Bau der Kita St. Sophia sind laut Stephan Kurze drei Dinge entscheidend
Es vergeht kaum ein Tag, an dem in den Nachrichten, in der Tageszeitungen oder in öffentlichen Diskussionen nicht die Problematik angesprochen wird, dass es in Deutschland zu wenig Kita-Plätze gibt und es zudem zu wenige Erzieher/innen gibt. Wie wohltuend ist es da, dass die DJK Dom Minden mit ihrer Kita gGmbH eine weitere Kindertagesstätte errichtete und sie – nachdem sie bereits seit November in Betrieb ist – nun auch offiziell einweihte. In einem Atemzug mit dem traditionellen Neujahrsempfang, für den man 2024 keinen besseren Ort und Zeitpunkt finden konnte.
Stephan Kurze, Vereinsvorsitzender und Geschäftsführer der Kita gGmbH, erinnerte in seinen Worten noch einmal daran, „dass drei Dinge entscheidend für den Bau der neuen Kita St. Sophia gewesen sind.“ Der erste sei der Bedarf an
Kindergartenplätzen, insbesondere im Ortsteil Rechtes Weserufer, gewesen. „Das zeigen allein die Zahlen, denn wir mussten im vergangenen Jahr über 140 Absagen an Eltern aussprechen, die bei uns einen Kitaplatz gesucht haben.“ Zweitens hätte die Kath. Dompropstgemeinde keinen Bedarf mehr für ein nicht mehr von ihr genutztes Kirchgebäude – die Dreifaltigkeitskapelle -, die zwischenzeitlich schon von der russisch-orthodoxen Kirche genutzt wurde, gehabt. „Und last but not least waren wir als DJK Dom Minden bereit, die Trägerschaft zu übernehmen. Diese Beteiligten kamen dann vertrauensvoll überein, das Projekt zeitnah umzusetzen, da es an anderer Stelle in der Nähe mit anderen Beteiligten zu scheitern drohte, was später auch eintrat.“
Ursprünglich Fünfzügigkeit
Ursprünglich sei ein fünfzügiger Kindergarten mit Verwaltung und Wohnungen mit der Einbeziehung des Nachbargrundstücks geplant gewesen. Kurze: „Es waren letztlich erfolglose Verhandlungen der Stadt Minden mit dem Nachbarn, die dazu führten, dass am Ende dreizügig geplant werden musste.“ Es sollte ein modernes, nachhaltiges, energieeffizientes Gebäude werden.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen
„Der Rest des Baus ist schnell erzählt und das Ergebnis sehen wir ja.“ Wert sei dabei auf gute Bewegungsmöglichkeiten für Kinder gelegt worden. „Deshalb wurde der Multifunktionsraum auch größer als der erforderliche Standard gebaut. Der geplante Fertigungstermin konnte nahezu eingehalten werden und die massiven Kostensteigerungen der letzten Jahre setzten sich wie erwartet nicht so extrem weiter fort, so dass sich trotz aller üblicher Schwierigkeiten das Ergebnis für die Kinder absolut sehen lassen kann.“
Stephan Kurze schloss seine Ausführungen vor einer großen Schar an Gästen, darunter auch Landrat Ali Dogan, der erste Beigeordnete der Stadt Minden, Peter Kienzle, die ehemalige Landtagsabgeordnete Kirstin Korte mit Ehemann Hans-Joerg Deichholz, den aktuellen und dem ehemaligen Leiter des städtischen Jugendamtes, Eckhard Mohrmann und Rainer Mohnfeld, sowie Thomas Jozefiak als Vorsitzenden des Jugendhilfeausschusses, mit einem Dank an alle Beteiligten aus Politik, Stadt, Kirchenvorstand, Bauausschuss, Vorstand, Architekten und den beteiligten Handwerkerfirmen.
Nach den Wortbeiträgen der Gäste oblag es bei der von Volker Krusche als DJK-Vorstandsmitglied moderierten Einweihung Architekt Dipl.-Ingenieur Dirk Steinleger, die offizielle Schlüsselübergabe an Kita-Leiterin Manuela Loddewig vorzunehmen. Neben der Einweihung der neuen Kindertagesstätte nahm Pastor Jakob Jan Küchler auch die Weihe des neuen Bullis der DJK vor.