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Familienzentren sind Orte des Vertrauens

Erfolgreiche Rezertifizierung aller drei DJK-Kindertagesstätten

Die drei Kindertagesstätten der DJK Dom Minden Kita gGmbH sind seitens der pädquis-Stiftung als Familienzentrum NRW rezertifiziert worden. Für den Verbund „Mindenerland“, dem die DJK-Kitas St. Paulus und St. Michael angehören, war es bereits die dritte offizielle Anerkennung nach der im Jahr 2009 vorgenommenen Zertifizierung. Die Kita St. Ansgar war 2017 zum Familienzentrum geworden und nun erstmals rezertifiziert worden.

Große Freude in den drei Kitas

Die Freude war in allen drei Kitas groß, als die gute Nachricht aus Berlin eintraf, mit der das Gütesiegel „Familienzentrum NRW“ aufs Neue verliehen wurde. Das galt auch für Elke Vollendorf, der Geschäftsführerin der DJK Dom Minden Kita gGmbH. „Es ist toll, dass wir weiterhin alle Voraussetzungen erfüllen und bei diesem Programm mitwirken dürfen. Auch wenn viele Eltern mit dem Begriff Familienzentrum auf den ersten Blick nichts anfangen können, so ist es doch viel wichtiger, dass sie die Inhalte spüren. Darauf kommt es letztlich an.“

Wichtig: Vernetzung im Sozialbereich

Familienzentren sind „Orte des Vertrauens“. Sie bieten Eltern und ihren Kindern frühe Beratung, Betreuung, Bildung sowie Erziehungs- und Lebenshilfe an und tragen so zu mehr Chancen- und Bildungsgerechtigkeit bei. Als wohnortnahe Anlaufstellen sind sie besonders geeignet, Familien mit niederschwelligen Angeboten zu erreichen. Vernetzung im Sozialraum ist dabei eine Schlüsselkompetenz der Familienzentren. Angebote der Kinder- und Jugendhilfe werden mit familienpolitischen Leistungen und weiteren je nach Bedarf erforderlichen z.B. sozialen, gesundheits- oder ­arbeitsweltbezogenen Hilfen in den Einrichtungen zusammengeführt.

Gerade für Familien die sozial benachteiligt sind, bieten sie bedarfsgerechte, vernetzte und ortsnahe Angebote „aus einer Hand“ und damit eine erweiterte Unterstützungsstruktur. Indem Familienzentren Eltern offensiv ansprechen und einbeziehen, wird auf die familiäre Entwicklung unterstützend eingewirkt.

Wegen ihrer besonderen interkulturellen Kompetenz bieten Familienzentren auch Eltern und Kindern mit Fluchterfahrungen gute Rahmenbedingungen und eine geschätzte Willkommenskultur.

Das Angebot wird vorrangig dort stetig erweitert, wo der Bedarf am größten ist. Daher konzentrierte sich das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen bei der Förderung vor allem auf Gebiete mit einem besonderen Armuts- und Bildungsrisiko.

Kooperation mit Institutionen

Ob erstmalige Zertifizierung oder die alle vier Jahre erfolgende Rezertifizierung – auf die Kitas, die sich Familienzentrum NRW nennen dürfen, kommt im Vorfeld eine Unmenge an Arbeit zu. „Der Aufwand ist schon sehr groß. Wir müssen all das, was wir anbieten und machen über die Monate hinweg dokumentieren und vorhalten“, berichtet Dorothea Bögner, Leiterin der Kita St. Paulus, die gemeinsam mit Magdalena Maciej seitens ihres Kindergartens sowie Tatiana Grnarov und Heike Ruhe für die Kita St. Michael die Vorgaben für den Verbund Mindenerland erfüllten. „Auch der Nachweis erfolgreich praktizierter Kooperationen mit Institutionen wie zum Beispiel das Jugendamt, die Familienberatung, den Kinderschutzbund oder die Tagespflege gehören dazu.“

Gefordert wird u.a., dass man im Ortsteil – formell auch Sozialraum genannt – gut vernetzt sei. „Da hilft uns der Sozialatlas der Stadt Minden, der aufzeigt, über welche Strukturen wird in unserem Bereich verfügen, wie er aufgestellt ist, ob bei uns viele Familien mit Migrationshintergrund, viele Flüchtlinge leben, wo Sprachbarrieren alltäglich sind. Daraus ergibt sich dann, was benötigt, was gebraucht wird“, so Bögner weiter. „Der Bedarf ist halt anders, als etwa
z.B. in ­Ortsteilen, in denen viele Familien mit einem höheren Einkommen leben. Daher muss man seinen Standort genau analysieren.“

Antwort auf Herausforderung

Mit der Weiterentwicklung von Kindertageseinrichtungen zu Familienzentren wird eine Antwort auf die vielfältigen Herausforderungen des gesellschaftlichen Wandels gegeben. Die Vielzahl an Lebensformen und Familienmodellen in einer Welt zunehmender Mobilität und Flexibilität im Beruf geht damit einher, dass die sozialen Netze „Familie“ und „Nachbarschaft“ über die Generationen hinweg und in der Nachbarschaft nicht mehr „automatisch“ funktionieren. Erziehung und Bildung sind aber auf ein miterziehendes Gemeinwesen angewiesen und Familienzentren helfen, diese Kluft zu schließen. Sie unterstützen die Eltern und fördern gleichzeitig die Kinder.

Durch die Bündelung der Angebote verschiedener Träger werden Bildung, Erziehung und Betreuung in Familienzentren mit bestehenden Angeboten der Familienunterstützung, -beratung und -bildung zusammengeführt, damit sie für Eltern leichter zugänglich sind und Familien schneller und unkomplizierter Hilfe und Unterstützung erfahren können. Die Philosophie der ­Familienzentren ist, Familien eine verlässliche Anlaufstelle für Alltagsfragen im jeweiligen Stadtteil zu bieten. Kindertageseinrichtungen als Basis der Familienzentren sind vertraute Orte für Kinder, ebenso wie für Eltern.

Ziel ist,

• Fach- und Leitungskräften Orientierungshilfe bei der Weiterentwicklung der eigenen Kindertageseinrichtung zu bieten,
• anhand von Beispielen einen Überblick darüber zu geben, wie die Arbeit als Familienzentrum ausgestaltet werden kann,
• Anregungen für mögliche Inhalte und Kooperationen zu geben,
• das Wissen und die Erfahrungen der ersten Ausbauphase für die nachfolgenden Einrichtungen verfügbar zu machen,
• einen Überblick auch über andere Konzepte von Familienzentren zu geben, um Inspirationen und Impulse für die eigene Arbeit zu gewinnen,
• Materialien zur Verfügung zu stellen, die die praktische Umsetzung begleiten und vereinfachen,
• dabei zu helfen, mögliche Probleme und „Stolpersteine“ bereits im Vorfeld zu erkennen und so zu vermeiden.

Reflektion der eigenen Arbeit

Genau wie alle anderen empfindet Manuela Loddewig, Leiterin der DJK-Kita St. Michael, die Zertifizierung als Familienzentrum NRW als besonderes Qualitätsmerkmal. „Für uns kommt noch als sehr wichtiger Punkt hinzu, dass wir die Anerkennung als Verbund mit der Kita St. Paulus erreicht haben. Es besteht dadurch für die Eltern die Möglichkeit, die Angebote beider Kitas wahrzunehmen. Und für uns heißt das, dass wir uns ergänzen können.“ Die enge Zusammenarbeit und der Austausch über gemachte Angebote würden zudem für eine große Vielfalt sorgen. „Die neuerliche Rezertifizierung ist auch ein Beweis dafür, dass wir unsere tägliche Arbeit reflektieren und alles im Gespräch ist. Das wird uns auch seitens der Eltern bestätigt.“ Auch vor neuen Wegen dürfe dabei kein Halt gemacht werden. „Durch die Pandemie ist Social Media im Kindergarten-Alltag viel wichtiger geworden als je zuvor. Wir sind seit Corona mit Eltern und Kindern deutlich mehr online in Kontakt.“

Die Zertifizierung sieht sie nicht nur für die Eltern als wichtig an, sondern auch für die eigenen Erzieherinnen. „Durch die Reflektion erkennen wir immer wieder, dass noch mehr möglich ist in unserer Arbeit. Wir setzen uns als Familienzentrum durch die Inhalte und Aufgaben, denen wir uns laufend stellen müssen, dauerhaft auseinander – auch als Team“, so Loddewig abschließend.

Es entsteht ein positiver Druck

Für die DJK-Kita St. Ansgar war es nach der Ernennung als Familienzentrum NRW in 2017 die erste (erfolgreiche) Rezertifizierung, die Nathalie Sauvêtre, Leiterin der Einrichtung, zusammen mit Carina Volkmann auf den Weg gebracht hatte. „Der Vorteil für die Erzieherinnen und für uns als Kita ist, dass wir Dinge nicht nur anbieten können, sondern müssen. Klingt widersprüchlich, ist es aber nicht. Denn es setzt uns unter einen positiven Druck. Nichts wird zum normalen Trott und fällt irgendwann hinten herunter. Ganz im Gegenteil. Aus dem Druck, etwas machen zu müssen, wird Normalität.

Profiteure sind die Kinder und Eltern

Die Sachen, die wir umzusetzen haben, gehen in Fleisch und Blut über, sind nach kurzer Zeit normal für uns. Profiteure sind die Kinder und Eltern.“

Man biete dadurch auch nicht einfach irgendetwas an, sondern plane mit Sinn und Verstand. Eltern würde viel angeboten, sie würden viele Informationen und Aufklärungen erhalten. „Außerdem haben wir in den Kitas Ansprechpartner für ­unterschiedliche Bereiche.  Das macht die Sache für die Eltern einfacher“, so Sauvêtre. „Dazu gehört auch, dass wir Kontakte zu unseren Kooperationspartnern vermitteln.“

Alles in allem bedeutet die jetzige Rezertifizierung aller drei Kindertagesstätten eine weitere Wahrnehmung der Steigerung der Qualität.

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