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Nach überragendem Start lief nicht mehr viel zusammen

American Football: Die Minden Wolves führen gegen die Assindia Cardinals nach dem ersten Viertel 28:0 und gewinnen „nur“ 31:21

Sie legten los wie die Feuerwehr. Und genauso stark, wie sie gestartet waren, ließen sie im weiteren Spielverlauf nach. Im Kampf um das „Endspiel“ um die Meisterschaft bei den Bielefeld Bulldogs am 6. September erledigten die American Footballer der Minden Wolves zwar ihre Pflichtaufgabe daheim gegen die Assindia Cardinals, Bäume rissen die Mannen um Headcoach Phil Gamble beim 31:21 (28:0, 0:7, 3:7, 0:7) allerdings nur zu Spielbeginn aus. Ansonsten blieb Vieles Stückwerk.

„Mit einer Leistung wie nach dem ersten Viertel werden wir bei den Bulldogs wohl nur schwer bestehen können“, war Sportdirektor Volker Krusche ob der Nachlässigkeiten nach dem Superstart alles andere als zufrieden, gab aber sofort seiner Hoffnung Ausdruck, „dass wir angesichts des Finalcharakters in Bielefeld sicherlich eine ganz andere Mannschaft sehen werden.“

Vorausgesetzt, das Wolfsrudel löst zunächst seine nächste Hausaufgabe. Am kommenden Sonntag gastieren die Münster Phoenix nämlich im Weserstadion. Und die hatten im Hinspiel den Mindenern zumindest eine Halbzeit lang alles abverlangt. Nur mit einem Sieg im „Pink Ribbon“-Spiel, in dem die Wolves durch pinke Trikots ihre Unterstützung des Kampfes gegen den Brustkrebs dokumentieren werden, kann es überhaupt zum Finale Furioso in der Rußheide kommen.

„Es darf uns nicht passieren, dass wir uns das Leben selbst so schwer machen. Keine Frage: Essen hat nach dem 0:28 stark aufgespielt. Aber wir hatten in allen Mannschaftsteilen ungeahnte Probleme. Das müssen wir sehr schnell abstellen“, war Headcoach Phil Gamble am Ende einzig mit den beiden angepeilten Punkten zufrieden.

Anders die Gäste, denen die Vorstellung nach dem ersten Quarter für den Rest der Saison Hoffnung machen sollte. Der Wechsel auf der Position des Headcoaches zeigte jedenfalls erste Wirkung. Gerade die Reaktion seines Teams dürfte Jörg Mackenthun sehr gefallen haben, denn sie brachten die Gastgeber in der Folge noch etwas ins Schwitzen.

Nach dem ersten Viertel hatte wohl keiner der rund 1.200 Besucher, die trotz Ferienendes und des auf der anderen Weserseite mit rund 10.000 Fans laufenden 90er Jahre-Festivals zum Football geströmt waren, mehr gerechnet.

Eine Rückkehr nach Maß feierte dabei Bernardo Horevitch Kusdra, der nach seinem Muskelbündelriss im Oberschenkel erstmals wieder mitwirkte und dem ersten Viertel seinen Stempel aufdrückte. Gleich im ersten Drive nahm er gekonnt einen langen Pass von Quarterback „Zack“ Cavanaugh auf und ließ sich nach seinem Touchdown von seinen Mitspielern entsprechend feiern. „I’m back!“, schrie er mit in die Höhe gereckten Armen in Richtung Tribüne.

Es sollte für den Brasilianer aber noch besser kommen. Doch zunächst packte RayShon Fletcher nach Cavanaugh-Pass fest zu, fing den Ball in der Endzone und markierte damit den zweiten Mindener Touchdown.

Nach einem gelungenen Tackle von „Big John“ Wiltschut beim dritten Versuch der Essener, kam die Mindener Offensive wieder auf den Platz – und fegte sofort über ihn. Langer Pass von Cavanaugh auf Horevitch und schon hieß es 20:0 für die Hausherren. Tobias Pauls verwandelte übrigens alle PAT’s gewohnt sicher.

Doch damit nicht genug des Angriffs-Feuerwerks. Kurz vor dem Seitenwechsel bekam Horevitch kurz hinter der Mittellinie den Ball zugespielt, zeigte Haken wie ein Hase und lief erneut „ins gelobte Land“.

28:0 für die Wolves nach dem ersten Viertel. Mit diesem Start hatte niemand gerechnet.

Genauso, wie niemand mit dem weiteren Spielverlauf gerechnet hatte. Denn nun war es nicht mehr der Meisterschaftsaspirant, der den Ton angab, sondern der Tabellenvorletzte. Quarterback Matthew Struck, der erst neu zu den Cardinals gekommen war, wusste seine Nebenleute immer wieder gut in Szene zu setzen. Und insbesondere mit seinem Wide Receiver Michiah Quick hatte Minden seine liebe Müh. Quick wurde seinem Namen vollauf gerecht, war pfeilschnell, war ein steter Unruheherd und ließ seine Gegenspieler ein ums andere Mal stehen.

Seine Klasse bewies er zu Beginn des zweiten Viertels, als er einen Kickoff-Return aufnahm und aufgrund seines hohen Tempos das gesamte Feld bis in die Endzone überbrücken konnte. Wer nun annahm, dass dies nur Ergebniskosmetik sei, der wurde eines Besseren belehrt. Denn auch die Essener Defense arbeitete nun besser und erzwang wenige Yards vor der eigenen Endzone gleich zwei Interceptions von Zachary Cavanaugh.

Die Cardinals bekamen die Mindener Angriffsbemühungen immer besser in den Griff, ließen dem Wolves-QB nach dem Snap kaum Zeit zum Reagieren. Entsprechend eindimensional war das Spiel der Hausherren. Statt der langen, im ersten Viertel so hervorragend funktionierenden langen Pässe auf die starken Receiver, blieb fortan nur das Laufspiel. Und da die Stammkräfte René Lange und Sven-Philipp Niermeier krankheits- bzw. verletzungsbedingt fehlten, war alles nur auf Jordon McKenzie ausgerichtet. Der machte seine Sache zwar gut, war aber letztlich überfordert, da sich Essen immer besser auf das Mindener Laufspiel eingestellt hatte.

Und so stand es nach einem Touchdown der Gäste durch Iseah Latuske sowie auf der anderen Seite einem Fieldgoal von Tobias Pauls – übrigens den einzigen Punkten der Wolves in den Vierteln zwei bis vier – im dritten Abschnitt, sowie einem Endzonenbesuch von Yhemmeiro van Es im letzten Viertel plötzlich nur noch 31:21 aus Sicht der Hausherren.

Die nahmen in der Folge durch ihr Laufspiel, bei dem nun auch die Routiniers Mike Davis und Phil Gamble zum Einsatz kamen, dann aber so viel Zeit von der Uhr, dass Essen nicht mehr in Ballbesitz kam und der anvisierte Sieg, wenn auch sehr mühevoll, mit 31:21 unter Dach und Fach gebracht war.

Dadurch lebt die Hoffnung des Wolfrudels auf den Titelgewinn und einen Aufstieg in der GFL2 (2. Bundesliga) weiter.

 

Foto: Florian Berge

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