Unsere Minden Wolves dominieren auch die Verbandsliga
Unglaublich, einfach unglaublich! Wie schnell geht das denn? Vor einem Jahr sind unsere American Footballer erstmals in einem Meisterschaftsspiel angetreten. Das Ziel: mittelfristig irgendwann die Regionalliga als höchste Spielklasse in NRW zu erreichen. Nach zwei Jahren sind unsere Minden Wolves nur noch einen Schritt davon entfernt. Die Erfolgsserie der Wölfe, sie hält unvermindert an. Obwohl es zum Teil ja auch gegen höherklassige Gegner ging, so hat das Wolfsrudel bislang noch nicht ein einziges Spiel verloren. Ungeschlagen nach zwei Jahren. Das kann sich sehen lassen.
Dabei war das keineswegs selbstverständlich. Im ersten Jahr vom Verband gleich eine Klasse höhergestuft, hielten sich unserer DJK-Footballer in ihrer ersten Saison schadlos und fuhren zur eigenen Überraschung frühzeitig den Meistertitel ein. Klar kann man sagen: Was einmal geht, geht auch ein zweites Mal. Aber so vermessen wollten Sportdirektor Volker Krusche und Headcoach Phil Gamble dann doch nicht sein. „Als Aufsteiger backt man zunächst eigentlich kleiner Brötchen“, so Krusche, der zusah, dass alle Mann die Bodenhaftung bloß nicht verlieren. „Wir haben sicherlich eine starke Mannschaft, mit einem positivem Punktekonto wären wir aber schon zufrieden.“ Innerhalb des Teams sah das allerdings anders aus. Wo man hinhörte, sprachen die Jungs vom neuerlichen Coup, von einem weiteren Aufstieg.
„Da galt es die hohen Ziele natürlich etwas einzufangen.“ Aber warum eigentlich. Der Titelfavorit aus Lippstadt wurde im ersten Spiel gleich mit einer vernichtenden 0:34-Schlappe auf die Heimreise geschickt. Den folgenden Gegnern erging es sogar noch schlechter. Zur Saison-Halbzeit standen fünf Siege bei einem Score von 234:7 zu buche. Inklusiv des Saison-Openers blieben die Wolves fünf Spiele in Folge ohne einen Gegenpunkt. Einzig Hamm gelang es schließlich beim 7:65 den ersten Touchdown gegen die Wölfe zu setzen.
Gewonnen war trotz der traumhaften Bilanz bis dahin noch gar nicht. „Jetzt folgen noch vier Auswärtsspiele und nur ein Heimspiel. Aber klar, jetzt wollen wir Meister werden“, gab auch Krusche unumwunden zu. Wohlwissend, dass es bei optimalstem Verlauf dazu kommen könnte, im Heimspiel vor eigenen Fans vorzeitig den Titel gewinnen zu können. „Das war für jeden von uns natürlich ein Traum!“
Das erste Spiel in Hamm fiel aus. „Wenn überhaupt, wird es hoffentlich nicht nach unserem Heimspiel wiederholt. Dann würde unsere Rechnung nicht passen“, erklärt Volker Krusche. Aber der Verband nahm eine Spielwertung zugunsten der Minden Wolves vor. Und da am folgenden Wochenende die Lippstadt Eagles in Recklinghausen gewannen, passte auch das zweite Puzzlesteinchen. Jetzt musste nur noch ein Sieg bei den Adlern her.
Schnell mit 0:10 zurückgelegen
Die aber wollten sich besser präsentieren, als bei ihrem Gastspiel in Minden. Und sie erwischten das Wolfsrudel auch auf den verkehrten Fuß. Lange Zeit dominierten sie die Partie, führten kurz vor der Pause mit 10:0, ehe unser Team endlich erwachte. Die Offense fand zwar weiterhin kaum statt, aber dann hält die Defense nicht nur ihre Reihen dicht, sondern übernahmen auch das Punkten. Und als beim 6:10 endlich auch ein guter Pass der Offense von Gamble auf Tobias Pauls ankam, drehten die Minden Wolves das Spiel endgültig. Das 12:10 in einem umkämpften Spiel, war das entscheidende Puzzlestein, um die Meisterschaft vor eigenen Fans einfahren und feiern zu können.
Gegen Schlusslichts Brilon Lumberjacks war dies nur noch eine Formsache. Mit einem Dank an die Fans und einer gemeinsamen Feier im Weserstadion präsentierte sich der neue Football-Oberligist. Jetzt fehlt nur noch eine Klasse bis zur Regionalliga…