American Football: Die Minden Wolves treffen im Weserstadion zum Saisonauftakt gleich auf Meisterschaftsfavorit Solingen Paladins
„Lasst uns gemeinsam die 2.000er-Zuschauermarke knacken“, richtet Phil Gamble einen Appell an alle Footballfans, das Weserstadion am Samstag zu einem echten Tollhaus werden zu lassen. „Wir brauchen unsere Fans. Diesmal müssen sie zeigen, dass sie auch in Masse hinter uns stehen!“ Der Headcoach der Minden Wolves sagt das nicht umsonst, denn seinen Jungs und ihm steht wahrscheinlich der dickste Brocken der Regionalliga gleich zum Start in die Saison gegenüber. Um 15 Uhr erfolgt der Kickoff gegen die Solingen Paladins.
„Next Stop GFL2“ hat Gamble während der Vorbereitung als Saisonziel des Drittliga-Aufsteigers ausgegeben. Er ist sich aber sicher, „dass wir das nur gemeinsam mit unseren Fans schaffen!“ Daher hat sich Sportdirektor Volker Krusche für die Partie auch etwas Besonderes einfallen lassen. „Wir werden unter allen Zuschauern, die sich beteiligen, ein Originaltrikot, das von allen Spielern und Verantwortlichen unterschrieben ist, verlosen.“ Auch die gewohnte Verlosung mit vielen schönen Preisen wird durch ein hochklassiges Präsent von Spielpräsentator Melitta erweitert. „Zudem bieten wir den Besuchern wieder viel Abwechslung und sind stolz darauf, als Halbzeit-Act einmal mehr Ray Pasnen gewonnen zu haben. Es lohnt sich also, bei diesem vermeintlichen Gipfeltreffen dabei zu sein“, so Krusche weiter.
Sportlich rechnet sich das Wolfsrudel durchaus etwas aus, erwartet daher ein Duell auf Augenhöhe gegen den letztjährigen Regionalliga-West-Vizemeister. Der musste sich lediglich zweimal, darunter hauchdünn im einzigen Duell mit den Krefeld Ravens (30:35) geschlagen geben. „Allein die Vorstellung der Paladines gegen die Übermannschaft aus Krefeld zeigt, dass sie nicht weit entfernt von der Rückkehr in die 2. Bundesliga waren“, hebt Phil Gamble hervor.
Und auch mit Blick auf die neue Spielzeit, in der die Solinger besser als im Vorjahr abschneiden wollen, konnten sie sich im Härtetest bei Erstligist Paderborn Dolphins trotz der 21:50-Niederlage achtbar aus der Affäre ziehen, führten zwischenzeitlich schon mit 14:0. Headcoach Alexander Thomas war jedenfalls nicht unzufrieden: „Wir haben eine sehr starke erste Halbzeit gesehen.“ Aber man müsse natürlich noch was am Feinschliff machen.
Besonders zu achten haben die Mindener Wölfe sicherlich auf die beiden Imports der Klingenstädter, Davin Briscoe und Kevontre Whetzel. Briscoe ist ein wieselflinker Runningback und ein absoluter Hingucker in der Regionalliga, Whetzel ein bissiger Linebacker, der an fast jedem Tackle beteiligt und ein Spezialist für Interception ist. Zudem wird er auch im Angriff eingesetzt, wo sich auch Thilo Lindenberg hervortut, der als Tight End für viel Unruhe sorgt und häufig tief geht.
Gelenkt wird das Solinger Spiel von Tom van Duijn, der einst als Backup- Quarterback von Abonnementmeister New Yorker Lions Braunschweig in der höchsten deutschen Liga im Einsatz war. Ein Spielmacher, der inzwischen vielleicht nicht mehr der schnellste ist, das aber durch seine große Erfahrung mehr als wettzumachen versteht.
„Bekommen wir die beiden Amerikaner Briscoe und Whetzel in den Griff und setzen van Duijn unter Druck, sollten wir nach Spielende Grund haben, mit unseren Fans zu feiern“, gibt sich Phil Gamble zuversichtlich. Und was gäbe es Schöneres, dies vor einer großen Kulisse zu tun.
Foto: Minden Wolves
