Auch ohne Weserstadion peilen die DJK-Footballer 2024 die Regionalliga an
Juni 2023. Hängenden Kopfes schleichen die Spieler der Minden Wolves vom Platz. Sie haben soeben die erste Niederlage in einem Meisterschaftsspiel seit ihrer Premiere im Jahr 2021 kassiert. Noch wissen sie nicht, dass es nicht nur daran lag, dass sie viel zu viele Fehler gemacht hatten und den Gegner förmlich zum Punkten eingeladen haben. Spätestens das Rückspiel führte ihnen deutlich vor Augen, dass es erstmals in der Geschichte ein besseres Team in ihrer Liga gibt. „Die Krefeld Ravens waren einfach besser als wir“, resümiert Headcoach Phil Gamble. Und Sportdirektor Volker Krusche geht noch einen Schritt weiter: „Die spielen in einer anderen Liga. Das war mehr als nur ein Klassenunterschied!“
Inzwischen sind die beiden ersten Punktspiel-Pleiten verarbeitet. „Wichtig ist, dass wir daraus lernen. Gerade Niederlagen machen einen, wenn man die richtigen Schlüsse daraus zieht, nur stärker“, fordert Gamble den richtigen Umgang damit.
„Krefeld wird meiner Meinung nach jetzt auch die Regionalliga fegen. Die werden auch dort nichts abrennen lassen“, ist Volker Krusche überzeugt. Der ist sich mit Blick auf das kommende Jahr aber auch sicher, „dass wir dann keinen so übermächtigen Gegner haben werden.“ Daher ist seine Zielsetzung für 2024 auch klar: „Wir wollen die nicht Vizemeisterschaft bestätigen, wir wollen einfach nur einen Platz besser abschneiden!“
Die Vorbereitung läuft schon wieder
Daher arbeitet das gesamte Team der Minden Wolves bereits seit geraumer Zeit an der kommenden Spielzeit. Sowohl auf, als auch neben dem Platz. „Wir werden wieder eine schlagkräftige Einheit zusammenstellen“, lässt sich Coach Gamble noch nicht in die Karten schauen.
Dagegen legt Krusche seine Karten offen auf den Tisch. „Die Stadt hat uns mitgeteilt, dass sie 2024 das Weserstadion renovieren wird und es für uns daher nicht zur Verfügung steht.“ Ob das das allerletzte Wort sei, könne er nicht sagen. „Wir wären aber sehr schlecht beraten, wenn wir nicht an einem Plan B arbeiten würden.“ Und der sieht das Wolfsrudel in der Heimat. „Wir hatten mal überlegt, ob wir in diesem einen Jahr vor der Rückkehr ins Stadion vielleicht eine Tour durch den Mühlenkreis machen, sind aber schnell wieder von diesem Vorhaben abgegangen. Die Logistik können wir mit Ehrenamtlichen nicht stemmen. Zudem fehlen allerorten Parkflächen.“
Die Wahl fiel nach vielen Besichtigungen einzig auf den Sportplatz am Bessel-Gymnasium. Ringsherum seien viele Parkmöglichkeiten, wie an der Kampahalle. „Zudem bietet die Anlage gute Möglichkeiten, um auch außerhalb des Stadions etwas Schönes für unsere Fans aufzubauen.“
Stadt hat jede Hilfe zugesagt
Krusche baut dabei fest auf die Aussage der Stadt Minden. „Die weiß genau um unsere Problematik und hat uns jede Hilfe zugesagt. Auf die bauen wir natürlich jetzt auch. Gespräche sind gelaufen, wir warten jetzt nur noch auf das Okay!“