American Football: Minden Wolves zeichnen Willie Fedd jr. als ihren MVP aus. Kenneth Patten jr. wird Defensiv-Player of the Year
Er erzielte in den acht Meisterschaftsspielen die meisten Touchdowns für die Minden Wolves. Mit 20 Läufen in die Endzone verzeichnete er fast die Hälfte aller 47 Mindener Besuche jenseits der Goalline. Kein Wunder, dass an ihm bei der Wahl des MVP, des Players of the Year, kein Weg vorbeiführte. Mit Willie Fedd jr. sicherte sich somit nach Jandrik Schlumbohm (2021) und Sebastian Schneider (2022) erstmals ein Spieler aus den USA den Wolves-Titel 2023. Zudem fiel die Wahl des Offensive-Players of the Year fast folgerichtig auch auf den äußerst schnellen Wide Receiver.
Fedd konnte die Pokale im Rahmen der Saisonabschlussfeier der American Footballer der DJK Dom Minden allerdings nicht im Empfang nehmen, da er unmittelbar nach dem letzten Saisonspiel wie auch Kolby Crittenden, Jonathan Mbanefo und Conor Tait in seiner Heimat zurückgekehrt war.
„Er wird sich aber mit Sicherheit über die Auszeichnungen freuen. Die Pokale werden wir ihm in die Vereinigten Staaten schicken“, versprach Headcoach Phil Gamble.
Dem oblag diesmal nicht die taktische Planung des „Spieltages“, vielmehr konnte er sich bei der Feier mit anschließender Party im „Kaisersaal“ genüsslich zurücklehnen, denn seinen Job hatten diesmal der verletzte Leon Blase und Sportdirektor Volker Krusche übernommen. Letzterer ließ die abgelaufene Spielzeit noch einmal Revue passieren. „Wir haben seit 2021, als wir erstmals um Punkte gekämpft haben, zweimal ungeschlagen den Titel gewonnen und sind diesmal als Aufsteiger ungefährdet Vizemeister geworden. Das ist definitiv die Fortsetzung unserer Erfolgsgeschichte.“ Man sei aber auch sportlich so fair anzuerkennen, dass mit den Krefeld Ravens ein Team in der Oberliga spielte, „dass einfach noch eine Klasse besser war, als wir. Daher wollen wir nach Möglichkeit im nächsten Jahr einen Platz besser abschneiden…“ Allein für den letzten Satz erntete Krusche sehr viel Zustimmung im prall gefüllten Saal.
Beifall gab es anschließend für die Gewinner der Awards, die traditionell nach der Saison an die Besten vergeben werden.
Während Willie Fedd jr. neben der Krone des besten Spielers des Jahres, auch den Pokal für den „Offensive-Player of the Year“ erhielt, fiel die Wahl in der Defensive ebenfalls auf einen neuen Spieler aus den USA. Allerdings einem, der seine Zukunft als Spieler und Coach in Minden sieht: Ihm gelangen vier geblockte gegnerische Punts, sechs Interceptions und zudem als Defense-Spieler fünf Touchdowns, davon zwei im Abstand weniger Minuten. Der Mann mit dem Hammer hat sich die Auszeichnung redlich verdient: Kenneth Patten jr.
Trotz großartiger Punktausbeute – 39 erfolgreiche Points after Touchdowns stellen 95 Prozent der insgesamt 41 Versuche dar – ging der Titel des „Specialteam-Players of the Year“ diesmal an Joel Bernhardt. Zum „Coach oft he Year“ wählten die Team-Captains zum zweiten Mal in Folge Defense-Coordinator Kevin Hall.
Über die Auszeichnung als „Rookie of the Year“ durften sich Eric Renz (Offense) und Dayan Kars (Defense) freuen. Für die beste Entwicklung erhielten Jamil Saidani (Offense) und Tjorven Blank (Defense) die Auszeichnung. Als Teamplayer des Jahres wurde Ali Omar, mit dem Wolves-Team-Award wurden mit Dr. Ulrich Grünwald und Physiotherapeut Henry Detering zwei verdiente Männer der medizinischen Abteilung des Wolfsrudels geehrt.