American Football: Das letzte Heimspiel der Minden Wolves gegen die Münster Phoenix findet als „Pink Ribbon Game“ statt
Schritt eins ist getan – jetzt soll der nächste folgen. Und der soll den Minden Wolves dann das Endspiel um die Meisterschaft in der Regionalliga bescheren. Nach dem keinesfalls überzeugenden 31:21-Heimsieg gegen Kellerkind Assindia Cardinals aus Essen, als nach einer 28:0-Führung nach dem ersten Viertel kaum noch etwas gelang, sind die Mannen von Phil Gamble nun am ungewohnten Sonntag gegen die stärker einzuschätzenden Münster Phoenix gefordert, das „Finale Furioso“ gegen die Bielefeld Bulldogs klarzumachen. Kickoff ist um 15 Uhr im Weserstadion.
Es ist nicht nur aufgrund der Tabellenkonstellation ein besonderes Spiel für das Wolfsrudel, sondern auch aus einem anderen Grund. Bekanntlich unterstützt der American Football in den USA seit jeher den Kampf gegen den Brustkrebs. Und auch die Minden Wolves haben sich dieser weltweiten Kampagne angeschlossen und rufen gemeinsam mit der BKK Melitta hmr zur Sensibilisierung für die Krebserkrankung auf. Aus diesem Grund steht Jahr für Jahr das letzte Saison-Heimspiel der „Wölfe“ im Zeichen des „Pink Ribbon Days“. Die BKK informiert an dem Tag über die Krankheit, die Mannschaft der Wolves läuft dazu in pinken Trikots und Stutzen auf und bekundet so ihre Verbundenheit. Coaches und Staff tragen Utensilien in pink – möglicherweise auch der Gegner aus Münster. Und natürlich können auch die Besucher ihre Unterstützung durch die Farbe pink demonstrieren.
Rein sportlich sind die Voraussetzungen klar: Nur mit einem Sieg schafft man sich die Möglichkeit, am darauffolgenden Samstag (6. September) im Stadion Rußheide ein echtes Endspiel um den Titelgewinn und die Qualifikation zur Play-Runde, die dann die Entscheidung über den Aufstieg in der GFL2 (2. Bundesliga) bringen wird, spielen zu dürfen.
„Wir wissen ganz genau, worauf es gegen Münster ankommt“, betont Headcoach Phil Gamble. „Wir stehen so nah vor dem Finale. Da wäre es nach der so erfolgreichen Saison als Liganeuling fatal, wenn wir diese Chance verstreichen lassen würden. Das weiß jeder Spieler, jeder Coach, jeder Verantwortliche.“
Die Partie am zurückliegenden Samstag gegen Essen wertet der Coach als „Warnschuss zur rechten Zeit“. Kurioserweise startet sein Team im ersten Spiel nach der Sommerpause seit Jahren mit einem stotternden Motor. „Ich dachte, die Zeit wäre endlich vorbei. Und nach dem ersten Viertel sah auch alles danach aus. Anschließend aber haben die deutlich formverbesserten Cardinals aufgezeigt, was wir verändern müssen. Ich bin mir aber sicher, dass wir das am Sonntag auch hinbekommen. Jeder weiß schließlich haargenau, auf was es jetzt ankommt!“
Die Münster Phoenix, die nach ihrer Fusion der beiden Teams der Münster Blackhawks und Münster Mammuts, in diesem Jahr erstmals gemeinsam an den Start gehen, verlangten den Wolves im Hinspiel zumindest eine Halbzeit lang alles ab. Mit einem Remis ging es in die Kabinen. Im zweiten Abschnitt setzte sich Minden dann entscheidend ab. „Das wird kein Selbstläufer. Münster ist ein starkes Team. Und sie haben gegen uns nichts, aber auch wirklich nichts zu verlieren“, so Gamble.
Natürlich setzen die „Wölfe“ mehr denn je auf die Unterstützung von den Rängen. „Es ist ein Vorteil, wenn wir die Rückendeckung unserer Fans spüren“, so Sportdirektor Volker Krusche. „Und diesmal müssen sie unbedingt dazu beitragen, damit wir in einer Woche bei den Bielefeldern kein Duell mit Freundschaftsspielcharakter bestreiten, sondern ein echtes Endspiel!“
Apropos Bielefeld: Für die Partie am 6. September, die im Stadion Rußheide um 18 Uhr angepfiffen und unter Flutlicht stattfinden wird, setzen die Minden Wolves einen Fanbus ein. Abfahrt ist um 15 Uhr von Kanzlers Weide. Die Rückkehr wird gegen 22.30 Uhr sein. Interessenten melden sich per Mail unter sportdirektor@minden-wolves.de an.
Foto: Hendric-Noah Pieper