American Football: Die Minden Wolves deklassieren vor 2.000 Zuschauern auch Verfolger Recklinghausen Chargers mit 38:0
Klarer Sieg, den Verfolger wohl endgültig abgeschüttelt, zum fünften Mal hintereinander die Null gehalten, Freude über eine Traumkulisse, gelungene Rückkehr von Michael Davis und keine Verletzten: Das dritte Heimspiel der Minden Wolves in dieser Saison avancierte zu einem absoluten Highlight. Vor 2.000 Zuschauern – das ist Rekord für die Footballer der DJK Dom Minden – wurden auch den Recklinghausen Chargers die Grenzen deutlich aufgezeichnet. Am Ende stand ein auch in der Höhe verdienter 38:0-Sieg im Spitzenspiel gegen den Rangzweiten auf dem Scoreboard.
„Man weiß kaum noch, was man sagen soll. Es ist ein Traum, der 2021 begann und für uns immer noch anhält. Einer, aus dem man nicht wach wird“, jubilierte Sportdirektor Volker Krusche. Der freute sich riesig über die tolle Unterstützung seines Wolfsrudels von den Rängen. „Nachdem unsere Zuschauerzahlen stets sehr hoch waren, haben wir sicherlich gehofft, dass sich diese Entwicklung fortsetzt und wir irgendwann einmal die 2000er-Marke knacken. Dass das aber so schnell gehen würde, dass ist wie Vieles andere für uns eine weitere Überraschung. Toll, dass American Football hier so überragend angenommen wird.“
Und die Mannschaft zahlt die Rückendeckung der Fans mit starken Leistungen zurück. Zum fünften Mal hintereinander gestattete die Mindener Defense ihren Gegenübern keinen einzigen Punkt. Wahnsinn! So was kommt im Football wahrlich nicht alle Tage vor. Der Mindener Gesamtscore spricht Bände: 169:0!
Die Abwehr war einmal mehr Garant des ungefährdeten Erfolgs über den Verfolger aus Recklinghausen. Kaum war der Ball durch die Chargers gesnapt, blieb dem gegnerischen Quarterback keine Zeit zum Agieren. Er, aber auch seine Runningbacks waren häufig Opfer der Wolves-Defensive. Mehrere Quarterback-Sacks, die von der Mannschaft natürlich entsprechend gefeiert wurden, gingen auf ihr Konto.
Bereits der erste Drive brachte die Führung der Hausherren. Nachdem man es zunächst mit Läufen, insbesondere über Kenneth Michael Davis, der vor einigen Tagen erst aus den USA zurückkehrte und zahlreiche Yards erlief, versucht hatte, schickte Quarterback Mattis Willuhn seinen freistehenden Receiver Tobias Pauls mit einem Pass über 30 Yards auf die Reise und der ließ sich die Chance nicht entgehen und brachte das Ei zum Touchdown und der 6:0-Führung in die gegnerische Endzone. Auch für den Extrapunkt zeichnete Pauls – zuverlässig wie immer – verantwortlich.
Nach einem beherzten Lauf von Mike Davis bis an die Goalline der Chargers war es ein Pass von Willuhn auf Kolby Crittenden, dessen Fang das 13:0 bedeutete, dem Pauls anschließend das 14:0 folgen ließ. Und das alles noch im ersten Viertel. Waren es nach der Pause insbesondere Jan-Christian Schmale und Sebastian Schmidt, die in der Defense immer wieder starke Szenen hatten, so zeichnete sich vor der Pause D-Liner Kai Schröter mit zwei Quarterback-Sacks aus.
Im zweiten Viertel erhöhte Tobi Pauls mit einem Fieldgoal von der 33 Yardlinie auf 17:0. Fast hätte die weiße Weste der Wolves erstmals ein paar Flecken bekommen, doch der gegnerische Receiver war bereits im Seitenaus gewesen, bevor er das Leder anschließend in der Endzone fing. „Kein Touchdown“, entschieden die Schiedsrichter. Und auch beim folgenden Fieldgoal-Versuch war das Glück auf Mindener Seite. Big John Wildschut bekam an den Schuss noch leicht die Finger, so dass das Ei knapp an der Torstange vorbeiging.
Nach der Pause sorgte Headcoach Phil Gamble schnell für die Entscheidung. Sein Lauf sorgte für Touchdown Nummer drei und das 23:0, das Pauls per Extrapunkt auf 24:0 aufstockte. Pauls blieb auch im abschließenden Viertel Mr. Zuverlässig, als er auch seine Versuche für die Extrapunkte vier und fünf gewohnt sicher in Ziel brachte. Vorangegangen waren zwei Touchdowns von Crittenden auf Pass von Quarterback Willuhn.
Für einen besonderen Moment sorgte dann noch Tobias Pauls. Nach dem 38:0 kickte er den Ball von der eigenen 35 Yardmarke durch die 75 Meter entfernten Torstangen! Schade, dass es dafür keine Punkte gab.
Doch auch so war es wieder mal eine absolute Machtdemonstration der Minden Wolves bei rund 40 Grad unter den Helmen. Die DJK-Footballer behielten dennoch einen kühlen Kopf. „Trotz Verletzungen und Erkrankungen hat unsere Defense einmal mehr ganze Arbeit abgeliefert. Sie hat hart trainiert und belohnt sich immer wieder aufs Neue“, freute sich HC Phil Gamble, der unisono mit Sportdirektor Volker Krusche in die Offensive ging: „Gewinnen wir am 25. Juni auch unser Heimspiel gegen Hamm, gehen wir ungeschlagen in die Sommerpause und werden alles dafür tun, uns in der zweiten Saisonhälfte die Butter nicht mehr vom Brot nehmen zu lassen. Dann wollen wir auch aufsteigen!“
Bericht: Volker Krusche
Fotos: DJK Dom Minden, Indigo Mediateam