Üben und spielen – die Mischung macht`s
40 Jungen und Mädchen sind von der Fußballschule „Talents & Friends“ von Hannover 96 begeistert
Es ist kein Geheimnis, wie wichtig Bewegung für Kinder und Heranwachsende ist. Das sagt allein das Motto der DJK Dom Minden aus: Menschen in Bewegung bringen. Fußball ist dabei für viele Jungs und Mädchen die Sportart der Wahl. Den Spaß am Spiel mit dem Ball fördern – und das in einem professionellen Umfeld und mit einer tollen Atmosphäre, das hat sich die Fußballschule „Talents & Friends“ von Zweitligist Hannover 96 auf ihre Fahnen geschrieben.
Fünf Tage lang sind 40 Jungen und Mädchen von dem begeistert, was Michael Wolf und seine Mitstreiter ihnen auf dem Sportplatz Im Hahler Feld bieten: „Wahrnehmen“, „verstehen“, „entscheiden“ und „ausführen“ – das sind die vier Phasen einer erfolgreichen fußballerischen Handlung. „Sie finden sich in jeder Situation beim Fußball wieder“, so Wolf.
Der Ablauf der Tage in Minden ist schnell erklärt. Morgens stehen zunächst für zwei Stunden professionelle Trainingseinheiten auf dem Programm. Dabei arbeiten die Kinder in vier Gruppen vier Stationen ab: zwei Spielstationen und zwei Übungsstationen. „Dadurch bleiben die Kinder konzentrierter, als wenn sie nur üben müssten.“ Bei den Übungen geht es um Passspiel, den Einsatz des linken und rechten Fußes, ums Dribbling, um die Spielgenauigkeit. Es wird später aber auch mit Hütchen gearbeitet, bei denen die Jungs und Mädchen selbst entscheiden müssen, wie sie am besten ans Ziel und zum erfolgreichen Torschuss kommen. „Insgesamt machen wir sehr viele Übungen mit den Kids in dieser einen Woche. Daraus nehmen sie natürlich auch viel mit in ihre Spiele.“
Auch kleine Wettkämpfe stehen für die Kicker auf dem Programm. Auf einer Scill-Scorecard werden die Leistungen im Dribbeln, im Slalom-Parcours, Kmh-Schießen und im Zielschießen mit Punkten bewertet, so dass jedes Kind sehen kann, wie weit es in den ersten Tagen gekommen ist. „Und um sich in den folgenden Einheiten dann in dem einen oder anderen Punkt noch zu verbessern“ betont Wolf, der eine besondere Art hat, mit den Kids umzugehen. Disziplin ist wichtig, aber genauso Regeln, die eingehalten werden. Als zwei Jungen den Ball auf Gehwegplatten
prellen, kommt schnell der Seitenhieb. „Aufhören, wir sind hier nicht beim Basketball.“ Oder aber, als ein Spieler den Ball nach einem Fehlschuss aufnimmt und mit der Hand zurückträgt, heißt es nur kurz: „Wir sind hier beim Fußball, nicht beim Handball!“ Die Kinder folgen ihm, sind begeistert von seiner Ansprache.
Spiel, Spaß und Spannung
Die Fußballschule will erster Linie Spiel, Spaß und Spannung vermitteln. „Aber natürlich schauen wir auch hin, ob der eine oder andere Spieler Talent hat.“ Das bleibt nicht aus, wenn man im Jahr rund 9.000 Kinder fortbildet. Wolf: „Wir reisen viel, sind ständig unterwegs. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich, der Schweiz, Kroatien, Italien. Insgesamt kommen wir auf etwa 180 Veranstaltungen im Jahr.“
Ihr Einsatz solle aber nicht nur eine Werbung für Hannover 96 sein. „Wir wollen mit den Camps vielmehr jeden Verein unterstützen. Und das wird wahrgenommen. Wenn andere Eltern sehen und erkennen: Oh, der Verein tut etwas für seine Kleinen, da passiert was, dann bringt das auch unseren Partnervereinen etwas.“ Und man gebe ja ohnehin auch was zurück, wie zum Beispiel Bälle für jedes Kind. Es gibt eine exklusive Fußballschul-Trainingsbekleidung mit Trikot, Hose und Stutzen. Zudem bekommen die Kinder einen Turnbeutel, eine hochwertige Trinkflasche und auch eine Teilnahmeurkunde mit Foto des jeweiligen Teilnehmers. Außerdem eine Erinnerungsmedaille und einen Eintrittskarten-Gutschein für ein Bundesliga-Heimspiel von Hannover 96. „Man sieht: Wir nehmen nicht nur, wir geben auch was, denken an die
Vereine.“
Am Abend des zweiten Camp-Tages hat die DJK die Hannoveraner Delegation zum gemeinsamen Grillen und Fachsimpeln ins Haus am Dom eingeladen. Und Fußball darf auch nicht fehlen. Gemeinsam schaut man das Pokal-Halbfinale zwischen RB Leipzig und Union Berlin.
Michael Wolf und seine Männer erfahren viel über den Verein. „Die Entwicklung der DJK Dom Minden im Fußballbereich ist aus meiner Sicht vorbildlich. Das macht ihr hier richtig gut. So soll es aber auch sein.“ Gerade bei den Kindern, die aus dem Verein an diesem Fußballcamp teilnehmen, würde man merken, dass sie mit großer Begeisterung bei der Sache seien und auch darüber reden. „Wir haben hier in Minden perfekte Bedingungen bei optimalem Wetter vorgefunden. Da macht es einfach richtig Spaß hier. Wir haben von Anfang an gemerkt, welches Herzblut im Verein steckt, welches Drumherum geschaffen wird und wie man auch in Zukunft mit uns zusammenarbeiten möchte. Ich hoffe, dass wir in den nächsten Jahren zu einem festen Bestandteil in der DJK werden.“